Abstract des Autors

Die Ergebnisse und Erfahrungen im Bereich von Kursen zur Gesundheitsfoerderung haben unter anderem gezeigt, dass bei der Mehrzahl der Teilnehmer ein grosser Bedarf an Unterlagen und Uebungsanleitungen besteht, um waehrend und nach Abschluss der Kurse das Gelernte zu Hause weiter anwenden zu koennen. In der Regel werden durch die jeweiligen Kurs- bzw-. Uebungsleiter verschiedene Uebungen und Uebungsserien als Kopien aus Buechern, Broschueren oder Zeitschriften zusammengestellt. Dabei kann es sich immer nur um Pauschalangebote mit einer unzureichenden Qualitaet handeln. Fuer das G.U.T.-Kurssystem wurde ein Heimprogramm entwickelt, das als variabel einsetzbares Modulsystem kursbegleitend eingesetzt werden konnte. Das Programm erfuellte in zweierlei Hinsicht seinen Zweck. Erstens erhielten die Kursleiter eine Anleitung zur Durchfuehrung zweckmaessiger funktionsgymnastischer Uebungen, zum Zweiten konnten aus dem Kartenprogramm individuelle Programme fuer die Teilnehmer zusammengestellt werden. Die individuellen Voraussetzungen und Wuensche der Kursteilnehmer wurden in persoenlichen Beratungsgespraechen ab der zweiten Kursstunde erfragt. Auf dieser Grundlage erfolgt die Zusammensetzung des entsprechenden Heimprogramms. Das Programm wurde dem Kursteil erlaeutert. in den verbleibenden Kursstunden bestand die Moeglichkeit der Rueckkopplung, um noch bestehende Fragen zu klaeren und eventuelle Korrekturwuensche beruecksichtigen zu koennen. In einer begleitenden Studie wurde die Effektivitaet des Programms untersucht. Die dabei gewonnenen Kenntnisse waren sehr aufschlussreich und ueberzeugend. 1. Die ueberwiegende Anzahl der Teilnehmer an den G.U.T.-Kursen hatten ein grosses Interesse an einem persoenlichen Heimprogramm. 84,8% der Teilnehmer hatten im Verlauf der Kurse ein individuelles Heimprogramm erhalten . 2. Durchschnittlich erhielten die Teilnehmer ca. 12 Karten. 45% der Teilnehmer aeusserten den Wunsch, weitere Karten erhalten zu koennen. Die gesamte Kartenanzahl betraegt 57 Karten. 2. Bei einer Befragung (n=145) gaben 51% der Befragten an, dass sie ihr persoenliches Heimprogramm 1- bis 2mal woechentlich durchfuehren. 3. Bei den Kursteilnehmern, die Schwierigkeiten bei einer weiteren kontinuierlichen Durchfuehrung des Programms angaben, waren die persoenliche Motivation, die fehlende Gruppe bzw. der allgemein viel zitierte Zeitmangel Gruende fuer einen Abbruch des regelmaessigen Uebens. 5. Die Mehrheit der Befragten gaben an, fuer ein solches Programm die Unkosten tragen zu wollen. 6. Die Karten wurden durchgaengig von Kursleitern und Teilnehmern in ihrem Aufbau, der Verstaendlichkeit und der Attraktivitaet sehr positiv beurteilt. 7. Problematisch war der erforderliche hohe Zeitaufwand bei der Zusammenstellung der Programme. Hier wurden organisatorische Veraenderungen und logistische Unterstuetzungen fuer die Kursleiter vorgeschlagen. Hinsichtlich der Frage, warum dieses Heimprogramm von den Kursleitern und Teilnehmern so positiv angenommen wurde, sprechen einige Gruende fuer das Programm und fuer das geplante Konzept: Die Teilnehmer erhielten "Kein Standardprogramm von der Stange", denn individuelle Wuensche, Voraussetzungen und Ziele wurden beruecksichtigt. Jeder Teilnehmer erhielt sein persoenliches Programm. Die Karten sind attraktiv, robust und gut im Handling. Die Uebungen waren nicht neu, sie wurden bereits im Verlauf der Kurseinheiten eingefuehrt, erlaeutert und wenn noetig in der Ausfuehrung korrigiert. Verf.-Referat