Krise der Geschichte des Sports?

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Rösch, Heinz-Egon
Erschienen in:Die Leibeserziehung
Veröffentlicht:20 (1971), 8, S. 274-275
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0455-5902
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199908400947
Quelle:BISp

Abstract

Verf. kritisiert, dass es immer noch zu wenig Interessenten in der Sportwissenschaft gibt, die sich den Aufgaben der historischen Forschung widmen. Nach Auffassung von Verf. stellt sich die Frage, ob nicht seit jeher der historischen Aufarbeitung der Sportwissenschaft zu wenig Beachtung beigemessen wurde. Zudem fuehrt Verf. kritisch an, dass bei den Studenten an den deutschen Hochschulen die Faehigkeit nachlaesst, in geschichtlichen Dimensionen zu denken. Im Vordergrund der Studenten stehen scheinbar vielmehr pragmatische Gesichtspunkte wie etwa die der spaeteren Berufsausuebung, in der ein Geschichtswissen der Leibesuebungen nur sekundaere Bedeutung habe. Nach Ansicht des Verf. findet im modernen schulischen Sportunterricht faktisch kein Geschichtsunterricht der Leibesuebungen statt, solange er nur dem eigentlichen Spiel und Ueben diene. Sollte die Geschichte der Leibesuebungen und des Sports nach Meinung des Verf. nicht vollkommen aus der Sportlehrerausbildung verschwinden, muessen kuenftig zeitgemaesse Formen einer geschichtlichen Forschung gefunden werden, die eine lebendige Darbietung und Erarbeitung nach modernen didaktischen Unterrichtsprinzipien (audio-visuelle Mittel) moeglich machen. Lemmer