Auf der Suche nach der Theorie zur Praxis: Techniktraining im Sportspiel

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Mechling, Heinz; Daugs, Reinhard; Jansson, Reinhard; Little, Jimmy; Müller, Hermann; Pauer, Thomas; Reiser, Mathias
Erschienen in:Sport - Spiel - Forschung : zwischen Trainerbank und Lehrstuhl ; Sportspiel-Symposium des ISSW Heidelberg und der dvs vom 30.09. - 2.10.1996 in Heidelberg
Veröffentlicht:Hamburg: Czwalina (Verlag), 1997, S. 61-71, Lit.
Herausgeber:Universität Heidelberg / Institut für Sport und Sportwissenschaft; Deutsche Vereinigung für Sportwissenschaft
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199907400519
Quelle:BISp

Abstract

Verf. zeigen auf, daß das Techniktraining in den Sportspielen über die viel diskutierten Vermittlungsmodelle hinaus bisher kaum wissenschaftlich systematisch erforscht worden ist. Daher muß in Zukunft eine "Theorie des Techniktrainings" im Sportspiel über die bestehenden Ansaetze hinaus noch begruendet werden. Insbesondere erscheint es nach Auffassung der Verf. schwierig - wenn nicht gar unmoeglich - eine Idealtechnik für sportartspezifische Situationen ueberhaupt zu finden. Bei der Erforschung des Techniktrainings im Sportspiel bedarf es daher einer differenzierteren Betrachtungsweise hinsichtlich der "Anforderungssituationen" im jeweiligen Sportspiel, der erforderlichen "Fertigkeits- und Aufgabentypen" sowie in Bezug auf das jeweilige "Koennens und Leistungsniveau". Ziel der Forschung zum Techniktraining sollte es daher in Zukunft sein, die "erlebte Person im erlebten Feld" und nicht den "objektiven Koerper im objektiven Feld" in den Mittelpunkt des Interesses zu ruecken. Auf diese Weise koennen nach Ansicht der Verf. Themen des motorischen Lernens - wie etwa "Technikrepraesentationen und psychische Prozesse" einer handlungsorientierten Sportspielforschung - verstaerkt in das Techniktraining eingebunden werden. Ueber den Erwerb der spielspezifischen Fertigkeiten hinaus koennten dann folgende Aspekte Bedeutung erhalten: 1. "Die Verknuepfung von Fertigkeiten mit situativen Anwendungsbedingungen"; 2. "Die Entwicklung allgemeiner heuristischer Bewegungsregeln für komplexe Situationen"; 3. "Die systematische Integration personenunabhaengiger Faktoren in die Produktion intendierter Bewegungen". In Anlehnung an die hier kurz dargelegten Ueberlegungen ist es Ziel der vorliegenden Ausfuehrungen, deduktiv aktuelle Forschungsansaetze mit neuer theoretischer Orientierung und empirisch-induktiven Hinweisen zu skizzieren. Weiterhin werden neuere Ansaetze von Vermittlungsmodellen für das Techniktraining vorgestellt sowie exemplarisch die Trainerposition zum Techniktraining anhand folgender Thematik erlaeutert: 1. "Zur Trefferleistung bei Zielwuerfen - Faktoren und Anforderungen einer ergebniskonstanten Bewegungstechnik"; 2. "Techniktraining im leistungsorientierten Sportspiel - Trainingsprinzipien auf der Basis rekronstruierter Alltagstheorien erfahrener und erfolgreicher Trainer"; 3. "Technik ist nicht alles, denn ohne Taktik ist alles nichts - Perspektiven einer situativen Spieltechnik"; 4. "Der Trainer als Abnehmer, Umsetzer und als eigenstaendiger Macher". Lemmer