Fundamentum des Geraetturnens. Von Grundtaetigkeiten der Alltagsmotorik zu Fundamentalbewegungen des Geraetturnens.Theoretische Grundlagen fuer die Praxis

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Knirsch, Kurt
Veröffentlicht:Kirchentellinsfurt: Knirsch (Verlag), 1996, 128 S., Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Monografie
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISBN:3927091316
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199905309457
Quelle:BISp

Abstract

Die ausserordentlich positive Entwicklung des Geraetturnens in der Welt und seine negative Akzeptanz in Schule und Verein in der Bundesrepublik Deutschland bewegten sich in den vergangenen Jahren immer weiter auseinander. Die Ursache dieser Entwicklung ist zu vielschichtig und zu differenziert, als dass man sie mit ein paar Saetzen abhandeln koennte. Einige wenige, vielleicht besonders bedeutsame Begruendungen sollten (nicht nur nach Verf.-Meinung) hier aufgezeigt werden: 1. Die Anzahl der zu erlernenden Bewegungen des Geraetturnens erscheint vielen als zu umfangreich. 2. Die Bedingungen, unter denen Geraetturnen beginnt, werden von vielen als zu unguenstig angesehen (z.B. koerperliche Voraussetzungen des Lernenden, zeitlicher Aufwand fuer den Auf- und Abbau von Geraeten, zu wenig Bewegungserfolge beim Lernenden). 3. Die teilweise geringen, unter Umstaenden auch negativen, frueheren Eigenerfahrungen mancher Lehrenden und die vermeintlich komplizierten Bewegungen im Geraetturnen haben oftmals voreingenommene Barrieren errichtet, die sie unter Umstaenden spaeter als Lehrende zu Unsicherheiten in dieser Sportart oder gar zu Ablehnung fuehrten. Um diese Vorbehalte abzubauen, die Bedingungen zu vereinfachen, den Beginn und Einstieg zum Geraetturnen fuer Lehrende und Lernende gleichermassen zu erleichtern, soll mit dieser Veroeffentlichung das Augenmerk auf den Ausgangspunkt gerichtet werden, an dem sich der Uebergang von Grundtaetigkeiten alltagsmotorischer Bewegungen zu bewegungstechnischen Fertigkeiten des Geraetturnens (den Schnittstellen) vollziehen laesst. Bei eingehenden Analysen zum Geraetturnen hat sich herausgestellt, dass eine Reduzierung des Uebungsguts auf die einfachste Form turnerischer Elemente maximal 30 Fundamentalbewegungen ergibt. Nimmt man eine weitere Reduktion (auf die Anforderungen in der Schule und in Vereinen ohne Leistungsgeraetturnen) auf die unbedingt notwendigen Elemente vor, so bleiben 20 Fundamentalbewegungen als "lernnotwendig" und "transfertraechtig" uebrig. Wenn, von den "Grundtaetigkeiten der Alltagsmotorik" ausgehend, der "Weg zum Geraetturnen" betrachtet wird, lassen sich verschiedene "Lernebenen" erkennen. Durch die strukturell ausgerichteten Bewegungstechniken des Geraetturnens ist die Uebertragung (der Transfer) einer Bewegungserfahrung von einem auf ein anderes Geraet oder von einer "unteren zur naechst hoeheren Lernebene" ein wesentliches methodisches Prinzip fuer die Vermittlung von Erfolgserlebnissen im Geraetturnen. Mit der Reduzierung auf das "Machbare" soll durch diese Arbeit die Voreingenommenheit zum Geraetturnen bei den Lehrenden so weit abgebaut werden, dass sie, ausgehend von den einfachsten Bewegungen des Geraetturnens, Sicherheit und Kompetenz erwerben, auch etwas schwierigere Elemente zu lehren. Aus Vorwort und Einleitung