Abstract

Versucht man das Phaenomen der sportartspezifischen Verjuengung in den Griff zu bekommen, stoesst man nach den ersten Untersuchungsschritten auf ein hochkomplexes Bedingungsgefuege, das sich laut Verf. bisher weitgehend - trotz erster, meist sportpsychologischer und sportmedizinischer Ansaetze - einer befriedigenden Analyse entziehen konnte. Die strukturelle Bedingtheit des Hochleistungssports im Kindesalter wird hier am Beispiel von Sportinternaten, dem Stuetzpunktsystem, der Trainerrolle sowie anhand einiger Ausfuehrungen zu den Sportlereltern angesprochen und diskutiert. Es zeigt sich, dass sich praktische Hinweise an den Trainer, die Leistungsentwicklung von Sportlern behutsam zu betreiben, und Appelle an ihren moralischen und ethischen Standards mit Systembedingungen stossen. Diese Systembedingungen verschaerfen den sportlichen Wettkampf und erfassen immer juengere Altersformationen. Es gilt jedoch, laut Verf., sportliche, schulische, familiaere und allgemein paedagogische Belange in der Schulungsorganisation des Hochleistungssports in Einklang zu bringen. Dazu bedarf es einer disziplinuebergreifenden Arbeit. Schiffer