Abstract

Probleme des Hochleistungssports liegen laut Verf. darin, dass die Professionalisierung des Sports vorrangig als materielle Zuwendung gedeutet wurde. Der Amateur als der ideale Athlet wird vom Profi bedroht und ist daher zu bekaempfen. Diese Sichtweise stellt Verf. in mehrfacher Hinsicht erlaeuternd in Frage. Er kommt zu folgendem Schluss: Wenn vom grossen Wettkampf und vom Rekord eine solche Faszination ausgeht, wie das offensichtlich der Fall ist, und wenn man dem Wettbewerb um Spitzenleistungen national und international nicht ausweichen will, dann sind Tendenzen zur Professionalisierung unabwendbar, und man muss sich ihnen und ihren Konsequenzen stellen. Wenn man aber die alten Amateurideale bewahren will, dann stellt sich die Frage nach der Alternative, d.h. nach den Feldern, auf die sich dann wohl die Energie verlagern wird, die der Sport nicht mehr bindet. Schiffer