Wirken körper- und bewegungsbezogene Interventionen ressourcenprotektiv? : eine Studie aus dem Bereich des Rehabilitations- und Behindertensports

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Stoll, Oliver
Erschienen in:Psychologie und Sport
Veröffentlicht:6 (1999), 1, S. 18-22, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0945-6031
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199905309273
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Ziel der vorliegenden Studie war die Evaluation von körper- und bewegungsbezogenen Interventionen auf ausgewählte psychische Variablen im Rahmen von Anschlussheilbehandlungen von insgesamt 28 Patienten, die stationär (n=13) bzw. ambulant (n=15) behandelt wurden. Den theoretischen Zugang bildete HOBFOLL's Theorie der Ressourcenerhaltung. Danach tritt Stress auf, wenn subjektiv wichtig beurteilte Ressourcen bedroht werden, verloren gehen oder fehlinvestiert werden. Aus diesem Grund stehen subjektiv bewertete Ressourcengewinne bzw. -verluste auch im Vordergrund der hier vorliegenden Studie. Die Patientinnen und Patienten wurden vor und nach einer Anschlussheilbehandlung mit dem STAI-G-X2, dem B-L sowie einem neu entwickelten Instrument, das Ressourceneinschätzungen erfasst, befragt. Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass die Ängstlichkeit und psychosomatischen Beschwerden sinken. Optimismus, Selbstwert und Umgang mit der Krankheit werden hingegen positiver eingeschätzt. Keine Veränderungen konnten in den Variablen 'Soziale Ressourcen' nachgewiesen werden. Weiterhin unterscheiden sich ambulant behandelte nicht von stationär behandelten Patienten bezüglich der erfassten psychologischen Merkmale. Die Ergebnisse werden dahingehend interpretiert, dass die körper- und bewegungsbezogenen Interventionen positive Auswirkungen auf die ausgewählten psychischen Variablen und Ressourcenvariablen haben.