Abstract

Anknuepfend an seine Studien unter dem Titel "Die Konzeption vom Koerper im polnischen katholischen Personalismus", geht Verf. auf das Wesen der modernen polnischen katholischen Anthroplogie ein und die Verbindungen zur westlichen personalistischen Stroemung, in der ein radikales ontogologisches, epistemologisches, axiologisches und soteriologisches Uebergewicht der Person (des Geistes, der Seele und psychischer Erlebnisse) in bezug auf den Koerper hervorgehoben wird. Die moderne katholische Philosophie des Menschen vollzieht eine Wende in Richtung Anthropozentrismus, d.h. sie modifiziert die tomistischen Grundlagen des Christentums, wobei sie von vier metaphysischen Prinzipien charakterisiert wird: tomistischer Realismus, Teismus, ontologischer Pluralismus und Hylemorphismus. Verf. diskutiert die Ansichten von G. Marcel (Metaphysik der Hoffnung durch Affirmation des traditionellen Spiritualismus, der mechanischen Interpretaion des Koerpers), J. Maritain (Befreiung von den Einfluessen der "sinnlichen Welt" als Bedingung fuer eine Vervollkommnung der Person), E. Mounier (Verweis auf enge Verbindungen der Person mit dem Koerper und entschiedene Kritik der Konzeption, die die Unabhaengigkeit der geistigen Verbindungen zu den materiellen Prozessen hervorhebt), M. Scheler (Vertiefung des Zwiespalts zwischen Koerper und Person). Schnuerer