Training im Alterssport aus der Sicht der Trainingswissenschaft. (Deutsche Vereinigung fuer Sportwissenschaft)
Autor: | Krug, Jürgen; Carl, Klaus; Hartmann, Ulrich; Hohmann, Andreas; Starischka, Stephan |
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Herausgeber: | Mechling, Heinz |
Erschienen in: | Training im Alterssport : sportliche Leistungsfähigkeit und Fitness im Altersprozess ; Symposiumsbericht - Universität Bonn 22. bis 24. Mai 1997 |
Veröffentlicht: | Münster: Hofmann (Verlag), 1998, 1998. S. 200-215 |
Format: | Literatur (SPOLIT) |
Publikationstyp: | Sammelwerksbeitrag |
Medienart: | Gedruckte Ressource |
Sprache: | Deutsch |
ISBN: | 377807900X |
Schlagworte: | |
Online Zugang: | |
Erfassungsnummer: | PU199903308599 |
Quelle: | BISp |
Abstract
Unter besonderer Beruecksichtigung allgemeingueltiger und praeventiver Aspekte sollten im Alterssport Vielseitigkeitsanforderungen im Vordergrund stehen. Prinzipiell weisen neuere Untersuchungsergebnisse darauf hin, dass Ausdauer, Kraft und Bewegungskoordination auch bei Aelteren noch trainierbar sind. Im Alternsgang ist durchaus denkbar, dass die
Leistungsfaehigkeit gegenueber Untrainierten zwar deutlich steigt, dies jedoch zu Lasten der Funktionsreserve geht. Der zu zahlende Preis waere dann die schnellere Ausnutzung regenerativer Strukturen des Organismus. Insofern ist weiter zu klaeren, ob sportliche Belastung laenger gesund haelt, oder ob man trotz hoeherer Leistungsfaehigkeit letztlich fruehzeitiger stirbt. Die Spezifik des Alterssports mit ueberwiegend verschlechterten Anpassungs- und Belastungsreserven verlangt neue theoretische Sichtweisen. Folgende
wissenschaftliche Erkenntnisse, Trainingsregeln und Trainingserfahrungen im Alterssport lassen sich schwerpunktmaessig zusammenfassen. Sie sind zugleich Ansaetze zur Spezifik von Trainingsprinzipien im Alterssport, wie 1. Optimale Relation von Belastung und Regeneration, 2. Belastungskontinuitaet und nur unter besonderen Bedingungen allmaehliche Belastungssteigerung, 3. Individualisierung der Belastung, 4. Vielseitigkeit der Trainingsuebungen, 5. Einheit von Trainingsbelastung und Sicherung der Belastbarkeit. Alterssport sollte Leistung nicht negieren. Im Mittelpunkt stehen jedoch die Reduzierung
altersbedingter Rueckbildungsprozesse und die Anpassung an neue veraenderte Lebensbedingungen im Sinne des Kompetenzmodells. Zudem hat Training im Alterssport immer auch soziale Ziele anzusteuern. Schiffer