Little means or time : working-class women and leisure in late Victorian and Edwardian England

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Bibliographische Detailangaben
Deutscher übersetzter Titel:Geringe Mittel oder Zeit : Frauen der Arbeiterklasse und Freizeit im späten viktiorianischen und edwardianischen England
Autor:Parratt, Catriona M.
Erschienen in:The international journal of the history of sport
Veröffentlicht:15 (1998), 2, S. 22-53, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource Elektronische Ressource (online)
Sprache:Englisch
ISSN:0952-3367, 1743-9035
DOI:10.1080/09523369808714027
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199903308188
Quelle:BISp

Abstract

Das letzte Drittel des 19. Jahrhundert gilt den Historikern zumeist als die Phase der grossen Entwicklungen und Umbrueche in der englischen Arbeiterbewegung. Die Arbeiterklasse schien zunehmend einen hoeheren Lebensstandard zu entwickeln, wobei der Zuwachs an Freizeit als Kriterium der Lebensqualitaet besonders signifikant war. Die Analyse der Variablen Arbeitszeit und Gehaelter im Geschlechtervergleich deuten auf die hier zentrale Annahme, dass die Frauen innerhalb der Arbeiterklasse nur in vergleichsweise geringen Ausmasse in den Genuss der Errungenschaften gekommen sind. Dabei ist fuer die Berechnung der Freizeit der Frauen neben den Gehaeltern und Arbeitszeiten, die im Vergleich mit den maennlichen Kollegen ebenfalls weitaus niedriger bzw. laenger sind, auch die Hausarbeit und die Betreuung und Erziehung der Kinder, also die unbezahlte Arbeit in der Familie, zu beruecksichtigen. Die Ergebnisse der Studie weisen darauf hin, dass es innerhalb der Gruppe der Arbeiterfrauen relativ grosse Differenzierungen gab: Junge Frauen, die ihr eigenes Gehalt verwalteten hatten weitaus bessere Chancen, ihre Freizeit selbstaendig zu gestalten, als aeltere Frauen, die primaer in die unbezahlte familiaere Arbeit eingebunden waren. Auch Prozesse der Emanzipation und des Wandels von Konzeptionen von Verantwortung, Eigentum oder Respekt haben das Freizeitverhalten der Frauen der Arbeiterklasse in England beeinflusst. Die Entstehung einer spezifischen Freizeitkultur ist in Ansaetzen durchaus nachzuweisen, wobei es weiterer Studien bedarf. SaSch