Grenzen der Standard-Ausdauerverfahren in den Sportspielen

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Englischer übersetzter Titel:Limits of standard endurance tests in sport games
Autor:Leyk, D.; Baum, K.; Wamser, P.; Selle, K.; Hoffmann, Uwe; Essfeld, D.
Herausgeber:Jeschke, Dieter; Lorenz, Rudolf
Erschienen in:Sportartspezifische Leistungsdiagnostik - energetische Aspekte : Bericht über das Symposium am 13. und 14. Juni 1997 in München
Veröffentlicht:Köln: Sport u. Buch Strauß (Verlag), 1998, 1998. S. 243-250, Lit., Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISBN:389001318X
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199902306869
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Die klassischen Ergometertests, in denen die Arbeitsintensitaet kontinuierlich oder stufenfoermig gesteigert wird, erlauben keine einfache Vorhersage ueber die tatsaechliche physikalische Leistung in Sportspielen. Diese Einschraenkung ergibt sich schon aus der Tatsache, dass in den Sportspielen haeufige Wechsel zwischen variablen Phasen von hohen und niedrigen Belastungsintensitaeten stattfinden. Damit kann es zu komplexen Sequenzen mit Laktatproduktion und Elimination kommen, die Vorhersagen ueber momentane oder mittlere Laktatkonzentrationen kaum zulassen. Um Laktat- und Herzfrequenzprofile waehrend laenger andauernden, azyklischen Belastungen mit moeglichst hohen Intensitaeten untersuchen zu koennen, wurden Squashspiele ausgewertet, bei denen aufgrund gleicher Spielstaerke der Gegner fuenf Saetze bis zur Spielentscheidung notwendig waren. Das Leistungsniveau der maennlichen Probanden (n=16) reichte vom Bundesliga- bis zum Bezirksligaspieler. Bereits nach dem ersten Satz lag die Laktatkonzentration bei 6,3+/-1,5 mmol/l. Obwohl die Squashspiele im Mittel 56,5+/-5,5 Minuten dauerten, blieben die Laktatkonzentrationen der folgenden Saetze in einem Bereich zwischen 6,5 und 7,5 mmol/l. Die Herzfrequenzen erreichten Steady State Werte von nahezu 180 Schlaegen/Minute. Weder Herzfrequenz noch Laktat korrelierten mit der Spielstaerke der Squashspieler. Die vorliegenden Befunde sprechen dafuer, dass 1) die Laktatkonzentrationen in den Sportspielen hauptsaechlich durch das sportartspezifische Belastungsmuster und die tatsaechliche Spielbelastung bestimmt werden, 2) in den Sportspielen die Laktatkonzentrationen auch oberhalb von 4 mmol/l stabilisiert werden koennen und 3) die Standardverfahren keine Rueckschluesse auf die tatsaechlichen Herzfrequenzen und Laktatkonzentrationen im Wettkampf erlauben. Verf.-Referat