Beziehungen zwischen Herz-Kreislauf-System und Muskelstoffwechsel bei Ausdauerleistungen

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Kindermann, Wilfried
Erschienen in:Leichtathletiktraining im Spannungsfeld von Wissenschaft und Praxis : Arbeitsbericht des Internationalen DLV-Fortbildungskongresses "Leichtathletiktraining vor Moskau" vom 23.-25.11.1979 am Fachbereich Sport der Universität Mainz
Veröffentlicht:Niedernhausen: Schors (Verlag), 1981, S. 347-350
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISBN:3885000954
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199901306560
Quelle:BISp

Abstract

Um eine entsprechende Abstimmung zwischen Herz-Kreislauf-System und Muskelstoffwechsel zu erreichen, muessen Belastungsdauer und Belastungsintensitaet eines Ausdauertrainings in der richtigen Relation zueinander liegen. Hohe Belastungsumfaenge mit niedriger Intensitaet (z.B. 200 km Laufen pro Woche und mehr mit einer Herzfrequenz von 130-140/min) fuehren zu einer entsprechenden Reizwirkung auf das Herz-Kreislauf-System mit dimensionaler Anpassung, da hierfuer die Volumenbelastung des Herzens der entscheidende Mechanismus ist. Fuer entsprechende metabolische Anpassungen der Skelettmuskelzelle ist der Reiz aber zu gering, da hierfuer offensichtlich hoehere Belastungsintensitaeten notwendig sind. Der adaequate Trainingsstimulus fuer den zellulaeren aeroben Metabolismus scheint im Bereich der anaeroben Schwelle zu liegen, so dass einige Ausdauertrainingseinheiten mit Intensitaeten durchgefuehrt werden muessen, die Herzfrequenzen von 160-170/min, in einzelnen Faellen sogar noch hoeher, entsprechen. Mittel- und Langstreckenlaeufer, die wegen einer Verletzung zeitweise mit dem Lauftraining aussetzen muessen, koennen ihre Herz-Kreislauf-Leistungsfaehigkeit mit Hilfe eines Dauertrainings auf dem Fahrrad erhalten. Die Ausdauerleistungsfaehigkeit beim Laufen wird aber zwangslaeufig abnehmen, da beim Fahrradfahren nicht die gleichen Muskelgruppen beansprucht werden, so dass die metabolischen Anpassungen in der Laufmuskulatur zurueckgehen. Kirmse (unter Verwendung woertlicher Textpassagen)