Hochleistungssportliche Karrieren im Nachwuchsbereich. Zwischen gesellschaftlichen Erwartungen und individuellen Risiken

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Baur, Jürgen
Erschienen in:Sportwissenschaft (Schorndorf)
Veröffentlicht:28 (1998), 1, S. 9-26, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0342-2380, 1868-1069
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199812306111
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Auf der theoretischen Folie des synchronen Konzepts der Lebensfuehrung des diachronen Konzepts des Lebenslaufs werden die "Koordinationsprobleme" diskutiert, die aus der erforderlichen Abstimmung des hochleistungssportlichen Engagements mit den Anforderungen sportexterner Lebensbereiche resultieren. Unter einer soziologischen Perspektive konzentrieren sich die Ueberlegungen nicht auf die individuellen Balancierungsstrategien, sondern auf die sozialen Anforderungen, mit denen sich die Nachwuchsathleten auseinandersetzen muessen, und auf die sozialen Ressourcen, auf die sie dabei zurueckgreifen koennen. Herausragende Leistungen erfordern auch im Sport ueberdurchschnittliche "Investitionen" an individuellen Ressourcen (Zeit, psychophysische Energie, "Talent"). Das ist ebenso einleuchtend wie die Tatsache, dass die individuellen Ressourcen nicht ausreichen, um im Hochleistungssport erfolgreich zu sein und eine laengerfristige Karriere "durchzustehen". Deshalb werden sie durch unterstuetzende soziale Ressourcen aus dem Sport selbst, aber auch aus sportexternen, vor allem aus informellen Lebensbereichen ausserhalb des Sports "aufgeladen". Die kritischen Fragen jedoch bleiben: Reichen diese sozialen Ressourcen aus, um der schon bei den Nachwuchsathleten in manchen Sportarten erkennbaren und ueber die Karriere hinweg sozusagen auf Dauer gestellten Gefahr von Ueberlastungen zu begegnen? Verf.-Referat