Franz Nachtegall zwischen Philanthropismus und Nationalbewusstsein

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Hoffmann, Aage
Erschienen in:Stadion
Veröffentlicht:1994, (1993/94), 19/20, S. 116-140, Lit., Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0172-4029
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199811305586
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Die Spannungen zwischen den kosmopolitischen, philanthropischen Idealen der Aufklaerung und dem erwachenden Nationalbewusstsein lassen sich fuer die ersten Jahrzehnte des 19. Jh. auch an dem in Daenemark entstehenden Gymnastikunterricht ablesen. Unter dem Eindruck der Koalitionskriege gegen die Verbreitung der buergerlich revolutionaeren Ideen bzw. die Expansion der franzoesischen Republik (die ab 1799 unter der Fuehrung von Napoleon stand) legte man bei der Gestaltung des Gymnastikunterrichts in den daenischen Volksschulen grossen Wert auf dessen militaerischen Nutzen. Ziel war es ausserdem, die Koerpererziehung als Mittel zur Foerderung eines Nationalbewusstseins bei den jungen Bauernburschen einzusetzen. Diese uebertrugen indessen ihren Unwillen gegen den Militaerdienst auch auf die Gymnastik. Die Ergebnisse des Unterrichts waren deshalb in der ersten Haelfte des 19. Jh. bescheiden. Verf. schildert diese Spannungen und richtet das Augenmerk auf Franz Nachtegall, die fuehrende Persoenlichkeit innerhalb der daenischen Gymnastikbewegung der damaligen Zeit. Verf.-Referat