Sportsystem und Sucht aus feministischer Sicht

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Kröner, Sabine
Herausgeber:Behm, Kerstin; Petzsche, Kerstin
Erschienen in:Mädchen und Frauen im Sport : Natur- und Geisteswissenschaften im Dialog ; 4. Tagung der dvs-Kommission Frauenforschung in der Sportwissenschaft vom 31.10.-2.11.1996 in Berlin
Veröffentlicht:Hamburg: Czwalina (Verlag), 1998, 1998. S. 35-48, Lit., Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISBN:3880203113
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199810305094
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Die Situation von Frauen gesamtgesellschaftlich und sportspezifisch ist, auch 1996, noch unbefriedigend. Die geringen Mitgestaltungs- und Mitentscheidungsmoeglichkeiten von Frauen, d.h. die einseitige Machtverteilung zugunsten der Maenner, spiegeln ein unbalanciertes Kraefteverhaeltnis wider. Systemisch betrachtet kann dies als ungesund oder suechtig beschrieben werden. Es wird zunaechst eine bislang vernachlaessigte Perspektive eingenommen, die es nahelegt, Frauen nicht nur als Opfer, sondern als Mit-Taeterinnen eines gesamtgesellschaftlich zerstoererischen Suchtsystems zu begreifen und zu identifizieren. Die Ausfuehrungen basieren im suchttheoretischen Teil auf den Erkenntnissen der renommierten amerikanischen Suchttheoretikerin und Suchttherapeutin Anne Wilson Schaef zu Prozesssuechten (z.B. Co-Abhaengigkeit und Beziehungssucht). Auf diesem Hintergrund werden insbesondere die Prozesse im Suchtsystem Sport genauer analysiert. Abschliessend wird eine feministische Projektarbeit skizziert, die einen Ausweg aus den herrschenden Suchtstrukturen im organisierten Sport aufzeigt. Die Ausfuehrungen sind eine erste Annaeherung an eine bislang unbearbeitete Thematik. Verf.-Referat