Studie zur 'Individual Zone of Optimal Functioning' bei Hochleistungssportlern

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Tsorbatzoudis, Haralabos; Vassilios, Barkoukis
Herausgeber:Teipel, Dieter; Kemper, Reinhild; Heinemann, Dirk
Erschienen in:Sportpsychologische Diagnostik, Prognostik, Intervention. Bericht ueber die Tagung der Arbeitsgemeinschaft fuer Sportpsychologie (asp) vom 08. bis 10. Mai 1997 in Jena
Veröffentlicht:Köln: bps-Verl. (Verlag), 1998, 1998. S. 90-98, Lit., Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISBN:3922386598
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199810304428
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Seit vielen Jahren arbeitet man bei Untersuchungen zur Angst im Hochleistungssport mit der Theorie der umgekehrten U-Funktion. Nach dieser Theorie kann eine Erhoehung des Angstniveaus bis zu einem bestimmten Punkt eine Erhoehung der Leistung herbeifuehren. Eine zusaetzliche Erhoehung der Angstniveaus ruft eine progressive Abnahme der Leistung hervor. Vor einigen Jahren aber wurde die Theorie der umgekehrten U-Funktion scharf kritisiert, denn erstens wird dabei die Angst als eindimensionales Konstrukt betrachtet und zweitens wird die Beziehung zwischen Angst und sportlicher Leistung sehr einfach zu erklaeren versucht. Deshalb sind auch andere Theoriekonzepte vorgeschlagen worden, z.B. die Theorie der multidimensionalen Angst. Ein Theoriekonzept mit vielen praktischen Anwendungen bei der Erforschung der Beziehung zwischen Angst und sportlicher Leistung ist das "Individual Zone of Optimal Functioning" (IZOF), das von HANIN (1980) vorgeschlagen wurde. In einer Reihe von Untersuchungen wurden bedeutsame Hypothesen bewiesen. HANIN entwickelte seine Theorie anhand von Felduntersuchungen. Seine Beobachtungen fuehrten zu dem Schluss, dass nicht ein bestimmtes Niveau eine ideale Leistung bei allen Sportlern hervorruft, sondern mehrere Niveaus. So stellte HANIN (1980) die Hypothese auf, dass das Niveau der Zustandsangst, das zu einer idealen Leistung fuehrt, bei jedem Sportler unterschiedlich ist. Dieses Niveau muss sich innerhalb bestimmter Grenzen in einer konkreten Zone befinden, die fuer jeden Sportler individuell ist. Nach HANIN kann die IZOF eines jeden Sportlers entweder nachtraeglich oder mit systematischer Beobachtung der Niveaus der Zustandsangst und der entsprechenden Leistung der Sportler in einer konkreten Situation bestimmt werden. HANIN hat sogar ein Verfahren vorgeschlagen, mit der die Breite dieser Zone berechnet werden kann. Ziel der vorliegenden Arbeit war, die Gueltigkeit der IZOF-Theorie fuer die griechische Sportrealitaet zu pruefen. Aufgrund der Ergebnisse anderer Untersuchungen und der neueren Tendenzen bei der Analyse dieser Theorie wurde geprueft, a) ob die besseren Leistungen der Athleten mit den Niveaus der Vorwettkampfangst in Zusammenhang stehen, die sich innerhalb bestimmter Grenzen befinden, b) ob die Breite der Zone individuell ist, c) ob die Breite der oberen und unteren Zone symmetrisch ist, d) ob bei Athleten die Breite der Zone, die mit dem CSAI-2 berechnet werden kann, groesser als 1/2 Standardabweichung ist. Verf.-Referat