The limits of human performance in the pole vault

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Bibliographische Detailangaben
Deutscher übersetzter Titel:Die Grenzen der menschlichen Leistungsfaehigkeit im Stabhochsprung
Autor:Anderson, Graydon K.
Erschienen in:Track coach
Veröffentlicht:1997, 138, S. 4412-4415
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Englisch
ISSN:1085-8792
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199809304277
Quelle:BISp

Abstract

Die Hypothese von Verf. lautet: Die Grenze der menschlichen Leistungsfaehigkeit im Stabhochsprung rueckt naeher, genauso wie sie im 100-m-Sprint bereits nahezu erreicht ist. Eine Betrachtung des 100-m-Sprints in Zusammenhang mit der Leistungsfaehigkeit im Stabhochsprung ist aus zwei Gruenden relevant. Der erste Grund liegt darin, dass die Sprintschnelligkeit von hoher Bedeutung im Stabhochsprung ist, weil der Stabhochspringer die aus seiner Schnelligkeit abgeleitete kinetische Energie in potentielle Energie verwandelt, die ihm die Lattenueberquerung ermoeglicht. Unter Beruecksichtigung der Tatsache, dass das Tragen des Stabes den Lauf verlangsamt, ist der aktuelle 100-m-Weltrekord sicherlich als die obere im Stabhochsprung erreichbare Geschwindigkeit anzusehen. Der zweite Grund fuer die Relevanz der Sprintschnelligkeit besteht darin, dass der 100-m-Weltrekord beispielhaft zeigt, wie die Weltrekordentwicklung sich verhaelt, wenn die Grenze der menschlichen Leistungsfaehigkeit erreicht wird: Der Weltrekord entwickelt sich zwar weiter, aber in groesseren Abstaenden und nur in sehr kleinen Schritten. Anderson vertritt die Auffassung, dass auch die Entwicklung des Stabhochsprung-Weltrekordes bereits in naher Zukunft stagnieren wird. Aufgrund einer mathematischen Formel ist ein 1,87 m grosser Springer mit einer Vmax von 9,75 m/sec mit einem Karbonfaserstab in der Lage, 5,98 m zu springen. Dass Sergei Bubka 6,14 m ueberquert hat, ist auf die Armstreckung im Moment des Abdrucks vom Stab vor der Lattenueberquerung zurueckzufuehren. Addiert man den Abstand zwischen Ellenbogen und Handgelenk von 25 cm zu 5,98 m hinzu, so ergibt sich eine maximal erreichbare Hoehe im Stabhochsprung von 6,23 m. Vor dem Hintergrund der Tatsache, dass die technische Entwicklung des Stabmaterials mit den nahezu 100 % effektiven Karbonfaserstaeben ein Optimum erreicht hat, scheint dies die absolute Grenze der menschlichen Leistungsfaehigkeit im Stabhochsprung zu sein. Das Ueberspringen der Traumhoehe von 6,40 m wuerde voraussetzen, dass der Stahochspringer eine Anlaufgeschwindigkeit erreicht, die trotz Stabtragens hoeher als die Geschwindigkeit beim aktuellen 100-m-Weltrekord waere. Schiffer