Die Pyramidenturner - Teil1
Autor: | Wachholz, Willi |
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Erschienen in: | Turn- und Sportgeschichte in Westfalen und Lippe |
Veröffentlicht: | 3 (1998), 1, S. 85-89, Lit. |
Format: | Literatur (SPOLIT) |
Publikationstyp: | Zeitschriftenartikel |
Medienart: | Gedruckte Ressource |
Sprache: | Deutsch |
ISSN: | 1432-2749 |
Schlagworte: | |
Online Zugang: | |
Erfassungsnummer: | PU199809304180 |
Quelle: | BISp |
Abstract
Verf. zeigt auf, dass unter den Turn-Verbaenden und - Vereinigungen, die es vor und nach dem 1. Weltkrieg gegeben hat, auch solche gab, die neben den ueblichen Disziplinen wie Geraetturnen und volkstuemliches Turnen das Pyramidenturnen pflegten. Der Auffaelligste dieser Verbaende war der ,Freie Deutsche Turnerbund", der insbesondere deshalb eine Sonderstellung innerhalb der Turvernbaende einnahm, weil es ihm neben der Deutschen Jugendkraft gelang, seine Identitaet auch ueber die Zeit des Nationalsozialismus hinaus bewahren konnte und nach dem 2. Weltkrieg bis 1970 in Nordrhein-Westfalen als selbstaendiger Turnverband existierte. ,Der Freie Deutsche Turnerbund", nicht zu Verwechseln mit der ,Freien Deutschen Turnerschaft", wurde aus ,wilden", unorganisierten und verbandsfreien Turnvereinen um 1920 in Muehlheim/Ruhr gegruendet. Diesem Bund, dem im folgenden Jahrzehnt bis zu 150 westfaelische und rheinische Vereine angehoerten, widerstand allen Bemuehungen anderer ,freier" Turnverbaende, sich mit diesen Zusammenzuschliessen, weil man das bei allen anderen Verbaenden in Verruf geratene Pyramidenturnen nicht aufgeben wollte. Mit der Machtuebernahme der Nationalsozialisten 1933 misslang auf der Suche nach einer letzten Ueberlebenschance der Versuch, sich mit dem Rheinisch-Westfaelischen Turn- und Sportverband zu vereinigen. Der ,Freie Deutsche Turnerbund" wurde von der preussischen Bezirksregierung aufgeloest. Lemmer