Abstract des Autors

Untersucht wurden die Vitaminaufnahme und Urinausscheidung der wasserrloeslichen Vitamine B1, B2, B6 (4-PA) und Niazin (NMNA) bei 47 Leistungssportlern und 9 Normalpersonen. Die Sportarten beinhalteten sowohl Kraft-, Ausdauer- sowie auch Balldisziplinen. Es wurde die taegliche Vitaminaufnahme anhand eines waehrend 7 Tagen gefuehrten Ernaehrungsprotokolls unter Mithilfe des computergestuetzten Ernaehrungsanalyseprogramms PRODI ermittelt. Die Urinanalysen erfolgten mittels Fluoreszenzspektrophotometrie (NMNA, B1) und HPLC (B2, 4-PA). Es wurden Messungen zur Reliabilitaet der Methoden durchgefuehrt (Linearitaet, Reproduzierbarkeit). Die statistische Auswertung ergab einen signifikanten Zusammenhang zwischen der Vitaminaufnahme und der Ausscheidung. Im Gruppenvergleich hatten die Handballerinnen eine signifikant geringere B2-Aufnahme mit 1,43 mg in Mittel sogar unter DGE-Empfehlung. Ansonsten erreichten oder uebertrafen alle Gruppen im Mittel die DGE Zufuhrempfehlung. Bei der Ausscheidung hatten die Normalpersonen die signifikant niedrigste Exkretion an 4-PA im Vergleich mit den Sportlern. Bis auf wenige Einzelergebnisse zeigen auch die Urinkonzentrationen eine gute Versorgungslage mit den untersuchten Vitaminen an. Probanden mit geringer Vitaminzufuhr konnten anhand der Urinmessungen verlaesslich identifiziert werden. Bei 14 Laeufern wurde die Vitaminausscheidung vor und nach einem Marathonlauf gemessen. Es wurde eine signifikant gesteigerte Ausscheidung der auf das Kreatinin bezogenen Urinkonzentrationen fuer B1 und B2, sowie ein nicht-signifikanter Anstieg fuer NMNA und 4-PA nach den Rennen ermittelt. Die Ergebnisse wurden im Bezug auf einen moeglicherweise veraenderten Vitaminmetabolismus unter Belastung kritisch diakutiert. Verf.-Referat