'A tendency to roughness': Anti-heroic representations of New Zealand Rugby Football, 1890-1914

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Bibliographische Detailangaben
Deutscher übersetzter Titel:'Eine Tendenz zur Rohheit': antiheroische Darstellungen des New Zealand Rugby Footballs, 1890-1914
Autor:Vincent, Geoffrey T.
Erschienen in:Sporting traditions
Veröffentlicht:14 (1997), 1, S. 91-110, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Englisch
ISSN:0813-2577, 0813-2577
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199804301310
Quelle:BISp

Abstract

Die historische Forschung in Neuseeland hat das Rugbyspiel in der Periode von 1890 bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges immer als ein heroisches, ausschliesslich positives Phaenomen beschrieben und das All Black Team von 1905 als wundervolle patriotische Athleten charakterisiert. Die Siege ueber alle Mannschaften Grossbritanniens mit der einzigen Ausnahme Wales liessen ein Paradigma der Maennlichkeit und Staerke entstehen, das in der neuseelaendischen Gesellschaft ueber siebzig Jahre Gueltigkeit besitzen sollte. Die negativen Aspekte dieser Epoche wurden in der Regel verschwiegen. Vor 1914 gab es allerdings drei schwerwiegende Probleme: das Wetten und insbesondere die Anwesenheit von Buchmachern beim Rugby, eine Tendenz zu verrohtem, aggressivem Spiel und die Verletzung der Amateurstatusregelungen durch professionelle Ansaetze. Rugby Union Football war 1870 direkt aus dem Kolonialherrenland Grossbritannien importiert worden und fasste besonders in den Public Schools schnell Fuss. Aus heutiger Sicht ist allerdings der Nachweis insbesondere der rohen, aggressiven Spielweise nur noch schwer zu fuehren. In der Phase von 1890 bis 1914 konnten die antiheroischen Darstellungen nur mit Muehe gegen die heroischen Repraesentationen ankommen, was in erster Linie auf eine Art moralische Panik in den buergerlichen Mittelschichten zurueckzufuehren ist. SaSch