Haeufigkeit und Charakteristika von ischaemischen ST-Strecken-Senkungen im Speicher-EKG bei Frauen im Vergleich zu Maennern; Korrelation zu funktionsdiagnostischen und angiographischen Befunden sowie zu Risikofaktoren fuer die Entwicklung einer koronaren Herzkrankheit

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Lemmen, Anna-Sophia
Veröffentlicht:Freiburg i. Br.: 1996, 98 S., Lit.
Hochschulschriftenvermerk:Freiburg (Breisgau), Univ., Diss. 1997 (Nicht für den Austausch)
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Monografie
Medienart: Gedruckte Ressource
Dokumententyp: Hochschulschrift Dissertation
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199804301114
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Die Haeufigkeit und Charakteristika ischaemischer ST-Strecken-Senkungen im Speicher-EKG wurden zwischen je 155 Maennern und Frauen mit Verdacht auf bzw. dokumentierter koronarer Herzkrankheit verglichen und zu den Ergebnissen von Belastungs-EKG, Einschwemmkatheter, Koronarangiographie und Risikofaktoren fuer die KHK korreliert. 44% der Maenner (68) und 39% der Frauen (60) zeigten eine ST-Strecken-Senkung im Speicher-EKG, wobei der Anteil asymptomatischer Episoden 78% (171) bzw. 75% (139) betrug. Es bestand weder ein geschlechtsspezifischer Unterschied in der Gesamtischaemiedauer, noch fuer die Anzahl asymptomatischer und symptomatischer Episoden. Die ST-Strecken-Senkung war bei Maennern ausgepraegter als bei Frauen (p>0,05), wobei bei Frauen die Dauer der einzelnen Episoden laenger war (p>0,05), ebenso wie die Herzfrequenz waehrend der Episoden signifikant hoeher war (p>0,01). Ischaemische Episoden traten bei Maennern in 73% (159) und bei Frauen in 74% (136) unter koerperlicher Belastung auf. Die zirkadiane Episodenverteilung war bei Maennern und Frauen gleich; sie traten gehaeuft frueh morgens und nachmittags auf. Beta-Blocker beeinflussten die Episodenverteilung nicht. Beta-Blocker reduzierten jedoch bei Maennern die Episodenhaeufigkeit mit statistischer Signifikanz (p>0,05), bei Frauen nur tendenziell (45% versus 35%). Ein vergleichbarer Anteil von Maennern und Frauen mit signifikanter ST-Strecken-Senkung im Belastungs-EKG zeigten auch im Langzeit-EKG ST-Strecken-Senkungen (50% und 43%). Maenner und Frauen mit asymptomatischen ST-Strecken-Senkungen im Belastungs-EKG hatten auch haeufiger asymptomatische Episoden im Langzeit-EKG. Weder bei Maennern noch bei Frauen konnte eine Korrelation zu den Ergebnissen der Einschwemmkatheteruntersuchungen, der Koronarangiographie und den Risikofaktoren fuer eine KHK festgestellt werden. Schlussfolgerungen: Mit Hilfe der im Speicher-EKG registrierten ST-Strecken-Senkungen wurden keine Unterschiede in der Hauefigkeit, der ingesamten Ischaemiedauer und der Art der Myokardischaemie zwischen Maennern und Frauen festgestellt. Auch die Provokation der Ischaemie durch koerperliche Belastung war bei beiden Geschlechtern gleich. Frauen hatten im Trend haeufiger Angina pektoris ohne gleichzeitige ST-Strecken-Senkungen (p>0,056). Dies kann durch die Tatsache erklaert werden, dass Angina pektoris als Erstmanifestation der koronaren Herzerkrankung bei Frauen haeufiger ist als bei Maennern. Dies ist moeglicherweise Ausdruck einer geringen Praevalenz und Schweregrades der koronaren Herzerkrankungen bei Frauen, wie es auch in dem hier untersuchten Patientenkollektiv der Fall war. Verf.-Referat