Der Einfluss von anabolen Steroiden auf den Fettstoffwechsel und ausgewählte Gerinnungsparameter - eine Längsschnittstudie

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Schwarz, Dirk
Veröffentlicht:Freiburg i. Br.: 1997, 58 S., Lit.
Hochschulschriftenvermerk:Freiburg (Breisgau), Univ., Diss., 1997
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Monografie
Medienart: Gedruckte Ressource
Dokumententyp: Hochschulschrift Dissertation
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
HDL
LDL
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199804301065
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Wie in der Einleitung beschrieben, liegen Befragungen und Statistiken vor, die den aktuellen Konsum an AS in Industrienationen in die quantitative Dimension von anderem Drogenmissbrauch ruecken. Vor diesem Hintergrund lassen sich die Resultate aus dieser Studie im Folgendem zusammenfassen. Es ergibt sich bei dem Missbrauch von anabolen Steroiden ein pathologisch veraendertes Lipoproteinprofil, dass sich auch nach Absetzen in drei- bis fuenfmonatigem Abstand nicht normalisiert. Diese Veraenderungen spielen sich vor allem im Bereich der HDL-Subfraktionen ab, wobei die Subfraktion, der die groesste Antiatherogenitaet zugeordnet wird (HDL2b), den staerksten Veraenderungen unterworfen ist. Nicht nachgewiesen werden konnte eine Veraenderung innerhalb der LDL, womit auch keine signifikante Abnahme der LDL nach Absetzen vorliegt. Auch nach mehrmonatiger Pause muss man von einem atherogenen Lipoproteinprofil ausgehen, welches sich nach Wiederaufnahme eines AS-Missbrauches potenziert. Die Bodybuilder, die sich wissentlich AS selbst zufuehren, setzen sich somit einem dauernden, mehrfachen Risiko, an einer Arteriosklerose zu erkranken, aus. Als Weiteres ergab sich aus den Ergebnissen der Gerinnungsuntersuchungen der Hinweis auf ein Ueberwiegen prokoagulatorischer Faktoren, die jedoch im Einzelnen weiter untersucht werden muessen. Es konnte nicht ermittelt werden, ob hierfuer die AS direkt oder das veraenderte Lipoproteinprofil verantwortlich ist. Auch laesst sich nicht sicher eine akute Gefahr der Thromboseentstehung nachweisen. Trotzdem muss davon ausgegangen werden, dass zusaetzlich zur Gefahr der Arterioskleroseentstehung das Risiko eines thromboembolischen Ereignisses vorhanden ist. Somit ist in der Praeventivmedizin und in der medizinischen Betreuung von Bodybuildern, Fitnessportbegeisterten und Kraftsporttrainierten unbedingt ueber die zusaetzlichen Risiken und auch langfristig anhaltenden pathologischen Veraenderungen von maennlichen Hormonen und deren Abkoemmlingen aufzuklaeren. Verf.-Referat