Determinanten der physischen Fitness von Seniorensportlerinnen und -sportlern

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Bibliographische Detailangaben
Englischer übersetzter Titel:Determinants of physical fitness among elderly exercising women and men
Autor:Rojas, R.-M.; Knobloch, M.; Marti, B.
Erschienen in:Schweizerische Zeitschrift für Sportmedizin und Sporttraumatologie
Veröffentlicht:45 (1997), 2, S. 83-88, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:1022-6699, 1422-0644
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199709207074
Quelle:BISp

Abstract

In der vorliegenden kontrollierten Querschnittsstudie wurden Zusammenhaenge zwischen sportlicher Aktivitaet und Lebensstil, koerperlicher Gesundheit und Leistungsfaehigkeit im Seniorenalter untersucht. 129 Zuercher und Aargauer Seniorensportler, 72 Maenner (Durchschnittsalter 71+/- 5 Jahre) und 57 Frauen (66+/-6 Jahre), wurden ueber ihre Sport- und Lebensgewohnheiten befragt und einem Fitnesstest unterzogen. Teilnehmende an drei Seniorensportangeboten wurden untersucht: Lauftreff-Jogger (n=34), polysportiver Wochenkurs (n=19), Hallenturnen (n=76). Zum Vergleich wurden alle 62- bis 70jaehrigen Personen von Rupperswil AG postalisch befragt. Die Seniorensportler und -sportlerinnen waren eine sportlich wesentlich aktivere Population als die Vergleichsgruppe, wobei dieser Unterschied bei den Frauen markanter war als bei den Maennern. Im Vergleich zur Kontrollgruppe wiesen die Seniorensportlerinnen und -sportler einen signifikant tieferen Koerpermassenindex auf, und sie stuften ihre subjektive Gesundheit signifikant besser ein. Je aktiver die Seniorensportler und -sportlerinnen waren, desto besser war ihre koerperliche Leistungsfaehigkeit im Fitnesstest. Die mittels Gehtest geschaetzte, maximale Sauerstoffaufnahme und die muskulaere Kraftausdauer der Hueftbeuger zeigten eine hochsignifikante Beziehung zum Ausdauertraining, Handgriffskraft und Rumpfbeweglichkeit eine entsprechende Beziehung zum Konditions- und Fitnesstraining. Maennliche Seniorensportler wiesen signifikant bessere Werte im Dauerleistungsvermoegen und in den Kraftparametern auf als die Frauen, waehrend weibliche Sportlerinnen ueber eine signifikant bessere Beweglichkeit verfuegten als die Maenner. Multivariate Regressionsanalysen bestaetigen die hochsignifikante Abhaengigkeit der getesteten Fitnessparameter von Lebensgewohnheiten und soziodemographischen Faktoren. So waren Ausdauertraining und Sportaktivitaet (standardisierter Regressionskoeffizient 0,52), Geschlecht (0,48), relatives Koerpergewicht (-0,31) und Alter (-0,25) in dieser Reihenfolge die wichtigsten Faktoren in einem statistischen Modell, das 64% der Varianz der geschaetzten, aeroben Kapazitaet erklaerte. Analoge Regressionsmodelle erklaerten 60% Varianz der Handgriffskraft sowie 27% der Varianz dere Rumpfbeweglichkeit. Die vorliegende Studie dokumentiert, dass die Seniorensportlerinnen und -sportler ein ueberdurchschnittlich aktives und subjektiv gesundes sowie seltener uebergewichtiges Segment der betagten Bevoelkerung darstellen. Die festgestellte hohe koerperliche Fitness duefte in erheblichem Masse durch die Sport- und Lebensgewohnheiten der getesteten Personen bedingt sein. Verf.-Referat