Beobachtungsergebnisse zu den leistungskennzeichenden Merkmalen Choreographie/Gestaltung und Ausdruck bei Wettkaempfen in der Rhythmischen Sportgymnastik

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Nicklas, Ingrid; Werner, Sigrid; Schimak, Heike; Braeuning, Katja
Erschienen in:Leipziger sportwissenschaftliche Beiträge
Veröffentlicht:37 (1996), 1, S. 84-94, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0941-5270
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199707205925
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Obwohl Beziehungen zwischen den leistungskennzeichnenden Merkmalen in der Rhythmischen Sportgymnastik theoretisch erklaerbar sind, interessieren bei Wettkampfbeobachtungen Fragen zur weiteren Aufhellung der Bedeutung von "kuenstlerisch-aesthetischen Komponenten" der Wettkampfleistung, um diesbezueglich Rueckschluesse fuer die Eignung und Auswahl und fuer das Training ziehen zu koennen. Bei der Eignung und Auswahl wurden bisher fast ausschliesslich "nur" die konstitutionellen, anatomisch-physiologischen Veranlagungen ueberprueft, die musikalisch-motorischen i.d.R. nicht. Dafuer gibt es auch keine in der RSG angewendeten Kontrolluebungen. Aus Training und Wettkaempfen ist bekannt, dass musikalisch veranlagte und geschulte Sportlerinnen intuitiv eine bessere Uebereinstimmung von Musik und Bewegung erreichen. Fuer diese bessere musikalisch-motorische Uebereinstimmung beim Uebungsvortrag gibt das Kampfgericht Ausfuehrung meist keine deutlich hoehere Ausfuehrungsnote. In der Regel erhaelt die Sportlerin mit den weniger gemachten Technikfehlern die hoehere Ausfuehrungsnote, auch wenn bei ihrer Darbietung die Musik in "Background-Funktion" gelassen wird. Folgende Fragestellungen sollten durch Wettkampfbeobachtungen beantwortet werden: 1. Welche Bedeutung haben die leistungskennzeichnenden Merkmale Choreographie/Gestaltung und Ausdruck fuer die Bewertung von Uebungen unmittelbar nach dem Leistungsvollzug ("Liveeindruck", die Uebung das erste Mal gesehen)? 2. Kann eine gut gestaltete Uebung ohne besonderen individuellen Ausdruck der Gymnastin wirken; kann eine Gymnastin durch Ausdruck/Bewegungskoennen die weniger gute Choreographie ihrer Uebung "kompensieren"? 3. Ist "musikbezogener Ausdruck" trainierbar bzw. ist "Musikalitaet" als Voraussetzung fuer die Entwicklung des Ausdrucks und bis zu welcher Stufe ausbildbar? 4. Ist es notwendig, bei der Eignung/Auswahl, bei den jeweiligen Auswahlschritten die rhythmisch-musikalische Ansprechbarkeit und Gestaltungsfaehigkeit/Bewegungsphantasie zu ueberpruefen? 5. Welche Uebungen sind geeignet, um aussagefaehig genauer/objektiver Musikalitaet und Gestaltungsfaehigkeit beurteilen zu koennen? Verf.-Referat