Mädchen im Sportunterricht

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Alfermann, Dorothee
Erschienen in:Kein Platzverweis für Frauen : Dokumentation der Fachtagung zur Situation von Frauen im Sport am 19. November 1993
Veröffentlicht:Berlin: 1994, S. 95-103, Lit.
Herausgeber:Berlin / Senatsverwaltung für Arbeit und Frauen
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199702203050
Quelle:BISp

Abstract

Verf. hat ihre Aussagen in acht Punkten zusammengefasst: 1. Jungen und Maedchen zeigen zwar von Geburt an eine unterschiedliche Entwicklung im physischen Bereich, jedoch sind die Geschlechterunterschiede nicht als absolut anzusehen. Jungen und Maedchen zeigen je nach Alter und je nach nachgefragtem Inhalt mehr oder weniger stark ueberlappende Normalverteilungskurven. Das bedeutet, dass es innerhalb eines Geschlechts grosse Bandbreiten gibt, waehrend es zwischen den Geschlechtern auch grosse Ueberlappungen gibt. 2. Von den Schulen wird nach Meinung der Verf. zu viel erwartet, wenn man von ihnen im Sportunterricht die Gleichstellung und Gleichberechtigung der Jungen und Maedchen erwartet. 3. Das gesellschaftliche Bild des Maennersports praegt auch den Schulsport: Sport ist Maennersache, Sport von jungen und Maennern ist besser. 4. Negative Zuschreibungen bzgl. der Leistungsstaerke von Maedchen setzen sich auch im Handeln fort: In gemischtgeschlechtlichen Ballspielen erhalten Jungen im Durchschnitt haeufiger den Ball als Maedchen, und dies korreliert nicht notwendig mit ihrer Leistungsstaerke. 5. Jungen beanspruchen aufgrund ihrer Undiszipliniertheit mehr Aufmerksamkeit der LehrerInnen. 6./7. Weder koedukativer noch gleichgeschlechtlicher Unterricht loest die Probleme grundsaetzlich. 8. Maedchen koennen im Sportunterricht z. B. durch Infragestellung der maennlichen Normen und dem Eingehen auf ihre Vorschlaege und Wuensche gefoerdert werden. Moennink