Abstract

Verf. skizziert die Situation von Maedchen und Frauen im Sport. Ausgehend von einem kurzen historischen Rueckblick wird ihr heutiges Sportengagement zunaechst quantitativ analysiert. Anschliessend werden die Ursachen des unterschiedlichen Sportengagements von Maennern und Frauen beschrieben. Verf. weist kurz auf die Bedeutung der familiaeren Sozialisation fuer die Entstehung geschlechtstypischer Bewegungskulturen hin. Zahlreiche Aspekte untermauern ihre These, dass sich die sportlichen Beduerfnisse von Maedchen und Frauen aufgrund der Orientierung sportlicher Angebote an den Wuenschen der Maenner oft nicht realisieren lassen. Abschliessend geht Verf. darauf ein, dass der Koerper nicht nur Grundlage unserer physischen Existenz ist, sondern auch ein Ort sozialer Kontrolle und Ausdruck kultureller Ueberformung. Die an die Frauen(Koerper) gestellten Ansprueche haben zur Folge, dass Frauen ein anderes, und in mancher Hinsicht konfliktreicheres Verhaeltnis zu ihrem Koerper entwickeln als Maenner. Im Vergleich zur Situation im 19. Jh. wurde so gesehen schon viel erreicht, jedoch muessen Frauen und Maedchen ueber genuegend Zeit, Raum und finanzielle Ressourcen verfuegen, um ihre Sport- und Bewegungsbeduerfnisse entdecken und durchsetzen zu koennen. Moennink