"ran" und die Fussballberichterstattung: Fernseh- Kritik
Autor: | Festerling, Arnd |
---|---|
Erschienen in: | Medium |
Veröffentlicht: | 25 (1995), 2, S. 14-16, Lit. |
Format: | Literatur (SPOLIT) |
Publikationstyp: | Zeitschriftenartikel |
Medienart: | Gedruckte Ressource |
Sprache: | Deutsch |
ISSN: | 0025-8350 |
Schlagworte: | |
Online Zugang: | |
Erfassungsnummer: | PU199608109897 |
Quelle: | BISp |
Abstract
Fuer 700 Millionen Mark kaufte die Internationale Sportrechte-Verwertungsgesellschaft (ISPR) dem Deutschen Fussballbund die Uebertragungsrechte fuer fuenf Jahre ab, die Erstsenderechte verkaufte sie 1992 an SAT 1. Reinhold Beckmann praesentiert in der von seiner eigenen Firma produzierten Fussballshow "ran" den Fussball auf dem Bildschirm. Da fuer so viel Geld "gute Ware" verkauft werden soll, kann sich "ran" "schlechte Spiele nicht leisten". Unter Aufgabe journalistischer Prinzipien reduziert "ran" jedes Spiel, ungeachtet seiner Qualitaet, auf Spektakulaeres. Mittelmaessige Spiele werden als rasante und aktionsreiche Spektakel dargestellt, die "immer weniger dem Fussball auf dem Rasen" aehneln. Die taegliche Kurzversion von "ran" fordert Ereignisse jenseits des Spiels, wo es keine gibt, produziert und provoziert solche die Redaktion selbst. Sie spielt Trainer, Fussballer und Schiedsrichter gegeneinander aus und degradiert sie im Studio zu "Kaspern". (PT) aus: SOLIS