Abstract des Autors

In diesem Arbeitspapier wenden wir Elias Theorie des "Zivilisationsprozesses" auf Geschlechterbeziehungen, Geschlechteridentitaeten und - weniger systematisch - auf die tiefer angelegte Ebene geschlechtsspezifische Verhaltensmuster im modernen Sport an. Im einzelnen gehen wir von der These aus (da dies eine Erklaerung sowohl maennlicher Befuerchtungen einer Entmaennlichung/Verweiblichung" und der begrenzten Steigerung der Gleichheit zwischen Maennern und Frauen, in bisher mehr entwickleten staedtisch-industriellen-national-Staaten bietet), dass Elias Theorie zur Erklaerung der folgenden Tatbestaende beitraegt: 1. Das wahrgenommene Beduerfnis bei Maennern fuer eine "maennliche Bewertung" als Gegengewicht zur "Entmaennlichung/Verweiblichung"; 2. die maennliche Opposition gegen direkte Beteiligung von Frauen im Sport und 3. der relative Bedeutungsgewinn von Frauen in einem Umfang, der es ihnen ermoeglicht, sich in wachsender Zahl am Sport zu beteiligen. Erste empirische Daten werden vorgetragen, um diese Hypothesen zu unterstuetzen und um einige Widersruechl¡chkeiten und Spannungen aufzudecken, die in den Geschlechterbeziehungen aufgrund der Verflechtungen der Prozesse von "Versportlichung" und "Zivilisation" entstehen. Verf.-Referat