Sport im höheren Lebensalter - Anpassungs- und Dekompensationsreaktionen am Beispiel des Tennisspielers

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Bibliographische Detailangaben
Englischer übersetzter Titel:Adaption and decompensation of the elderly tennis player
Autor:Krahl, H.; Michaelis, U.
Erschienen in:Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin
Veröffentlicht:47 (1996), Sonderheft, S. 265-267, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0344-5925, 2627-2458
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199605107838
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Erfahrungen mit aelteren Tennisspielern, die insbesondere bei der ueber zehnjaehrigen sportmedizinischen Betreuung von Seniorinnen und Senioren bei den Deutschen Hallentennismeisterschaften gewonnen wurden, sprechen dafuer, dass die Auswirkungen physiologischer Involutionsvorgaenge, aber auch degenerativer Skelett- und Gelenkerkrankungen bei Tennisspielern subjektiv wesentlich geringere Probleme machen als bei Nichtsportlern. Als Ursache dafuer scheinen Trainings- und Anpassungsprozesse auch im Knochen und Bindegewebe vorzuliegen, die bisher noch zu wenig bekannt sind. Am auffaelligsten ist die Kompensationsfaehigkeit von degenerativen Gelenkerkrankungen, die trotz Vorliegen teilweise gravierender orthopaedischer Befunde eine sportliche Leistungsfaehigkeit bis ins hohe Alter ermoeglicht. Allerdings darf die Verletzungsgefahr nicht ausser acht gelassen werden: Bei 241 Sportverletzungen war die Muskulatur fast in 75 Prozent aller Faelle betroffen (n=176). Dem gegenueber traten Wirbelsaeulenbeschwerden, Tendopathien und Allgemeinerkrankungen mit jeweils unter 10 Prozent des Gesamtaufkommens weit in den Hintergrund. Als Ursache konnte hauptsaechlich ein ungenuegendes Vorbereitungstraining bzw. Aufwaermen vor dem Wettkampf festgestellt werden. Nicht selten aber sind Muskellaesionen Folgen von bisher nicht erkannten Gelenkkontrakturen und Muskelimbalancen bei vorbestehenden degenerativen Gelenkerkrankungen. Aus diesen Erfahrungen ergeben sich vor allem fuer die Praevention nuetzliche Erkenntnisse. Die Zahl der zufriedenen 'Life-time'-Tennisspieler laesst sich zweifellos noch vergroessern. Verf.-Referat