Höhentraining - was ist gesichert?

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Englischer übersetzter Titel:Altitude training - what is true?
Autor:Böning, Dieter
Erschienen in:Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin
Veröffentlicht:47 (1996), Sonderheft, S. 196-200, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0344-5925, 2627-2458
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199605107828
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Aufgrund der Bedeutung von Sauerstofftransport und Sauerstoffverwertung im Muskel fuer Ausdauerleistungen hat sich Hoehentraining als Vorbereitungsmassnahme fuer Wettkaempfe im Flachland verbreitet. In der Hoehe sinkt die maximale O2-Aufnahme, deshalb ist fuer gleiche Leistung das Training in der Hoehe belastender und somit wirksamer als im Flachland. Eine besondere Qualitaet des Hoehentrainings laesst sich aber nur nachweisen, wenn eine relativ gleiche Leistung (in % der jeweiligen VO2max) staerkere Wirkungen hat als in Seehoehe. Nur in drei von 10 Untersuchungen dieser Art fand sich eine signifikante Verbesserung von Maximalleistung, VO2max oder Ausdauer, in zwei weiteren eine nichtsignifikante Tendenz. Wenn nur das Training in Hypoxie bei sonst normobaren Lebensbedingungen durchgefuehrt wurde, zeigten 2 von 4 Untersuchungen positive Ergebnisse. Vermutlich liegt ein spezifischer Hoeheneffekt auf die Leistungsfaehigkeit vor, der aber nur schwach ausgepraegt ist, oder durch gleichzeitige negative Einwirkungen wie verringerte muskulaere Beanspruchung ueberspielt wird. Folgende Einzelfunktionen werden in der Hoehe besonders beeinflusst und koennen positive oder negative Bedeutung fuer den Trainingserfolg haben: Training der Atemmuskulatur, Zunahme der hypoxischen Atemantwort, verringertes Herztraining durch vegetative Bremsung, Zunahme des Erythrocytenvolumens sowie - nach dem Abstieg - des Plasmavolumens, Rechtsverschiebung der Sauerstoffbindungskurve, Zunahme oxidativer Muskelenzyme (nur bei Hypoxietraining), Verschiebung von Kohlenhydrat- zu Fettverbrennung, Abnahme der Milchsaeure- und Ammoniakbildung, Verbesserung der Pufferung. Verf.-Referat