"Denksport" - das leistungsbestimmende Spiel mit Kognitionen. Theoretische und sportwissenschaftliche Betrachtungen zum Konzept der Selbstwirksamkeit (self-efficacy) im Jugendsport

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Gubelmann, Hanspeter
Erschienen in:Schweizerische Zeitschrift für Sportmedizin und Sporttraumatologie
Veröffentlicht:43 (1995), 2, S. 41-47, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:1022-6699, 1422-0644
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199604107434
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Der vorliegende Bericht versucht, den theoretischen Ansatz der Selbstwirksamkeit (self-efficacy) auf dem Hintergrund von Verhalten und sportlicher Performanz darzulegen. Kognitionen der Selbstwirksamkeit reflektieren die persoenliche Ueberzeugung, einen positiven Handlungsverlauf und -ausgang durch eigenes Bewirken bestimmen zu koennen. Der rund 15jaehrigen Forschungstaetigkeit liegt die Annahme zugrunde, wonach ein direkter Zusammenhang zwischen positiver Selbstwirksamkeits-Einschaetzung und guter sportlicher Leistung besteht. Die Konstrukte "Selbstwirksamkeit", "Stress/Angst" sowie "Depression" konnten in einer kuerzlich publizierten Metaanalyse zu den psychischen Auswirkungen physischer Aktivitaeten als wichtige Praediktorvariablen identifiziert werden. Die berichteten Ergebnisse stuetzen die These, dass intern attribuierte Erfolgserlebnisse sowie das Gefuehl des eigenen Bewirken-Koennens im Sport speziell in der Lebensphase der Adoleszenz positive Effekte auf die Entwicklung von Selbstwertgefuehl und Selbstwirksamkeit hervorruft. Im Zusammenhang mit dem Bewegungs-Vorstellungstraining (auch ideomotorisches oder mentales Training genannt) wird die Selbstwirksamkeits-Hypothese als moegliche Erklaerung der durch die Anwendung mentaler Trainingsformen erzielten motorischen Leistungssteigerungen diskutiert. Man nimmt an, dass mentales Training ueber die Steigerung der persoenlichen Leistungserwartungen und dem damit verbunden Anstieg der Erfolgswahrscheinlichkeit leistungsbestimmend wirkt. Die im abschliessenden Teil dieses Artikels angefuehrten Befunde einer Studie zum mentalen Training mit Jugendlichen liefern wichtige Hinweise zur Validierung dieses Modellansatzes. Verf.-Referat