Die Bedeutung des Freizeitsports fuer die individuelle Identitaet

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Schmid, Jürg
Erschienen in:Schweizerische Zeitschrift für Sportmedizin und Sporttraumatologie
Veröffentlicht:43 (1995), 2, S. 15-20, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:1022-6699, 1422-0644
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199604107428
Quelle:BISp

Abstract des Autors

An Volkssportveranstaltungen vollbringen Freizeitsportlerinnen und -sportler eindrueckliche Leistungen. Besonders in Ausdauersportarten ist dafuer die Bereitschaft Voraussetzung, neben der Berufstaetigkeit einen enormen Trainingsaufwand zu treiben. Es ist anzunehmen, dass solche Menschen ihre Identitaet vorab aus der Freizeit ableiten und weniger aus der Berufsarbeit, auch wenn sie ein Lebensbereich ist, der fuer die Identitaetsbildung traditionell wichtig ist. Diese These wird anhand von 104 erwerbstaetigen maennlichen Teilnehmern an einem Langdistanz-Triathlon in Zuerich untersucht. Speziell geht es um die Frage, inwiefern vier Faktoren identitaetsrelevant sind, und zwar sportlicher Erfolg, beruflicher Erfolg, Zufriedenheit im Sport sowie Arbeitszufriedenheit. Die Befunde zeigen, dass Freizeit bei jenen Individuen identitaetsstiftend ist, die mit der Arbeit unzufrieden sind und die im Sport Erfuellung finden. Erfolg hingegen ist nicht bedeutsam fuer die individuelle Identitaet. Aus der Warte gaengiger Zusammenhangsmodelle zwischen Arbeit und Freizeit lassen sich diese Befunde so interpretieren, dass das Verhaeltnis von Arbeit und Freizeit nicht durch ein einziges Modell erfasst werden kann. Verf.-Referat