Augenverletzungen beim Squashsport

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Dach, Thomas
Veröffentlicht:Berlin: 1994, 1994. 62 S., Lit., Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Monografie
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199604106909
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Um die Verletzungshaeufigkeit und das Verletzungsmuster von squashbedingten Augentraumata zu untersuchen, bot sich das diesbezueglich relativ geschlossene West-Berliner Stadtgebiet an. Nach offiziellen Schaetzungen betreiben etwa 40.000-50.000 Spieler dort regelmaessig diesen Sport in 13 kommerziellen Squashanlagen auf insgesamt 118 Courts. Es wurden einerseits retrospektiv fuer 1989 und 1990 die Krankenunterlagen der Augenpoliklinik des UKRV Charlottenburg gesichtet, andererseits prospektiv in der Zeit vom 1.1.-31.10.1991 alle anfallenden, sportbedingten Verletzungen in den Augenkliniken des UKRV Charlottenburg und Wedding und des Staedtischen Krankenhauses Neukoelln registriert. Zusaetzlich wurden fuer diese Zeit Meldungen von Squashverletzungen aus der Augenklinik des Universitaetsklinikums Steglitz und der niedergelassenen West-Berliner Augenaerzte miteinbezogen. Sowohl retrospektiv als auch prospektiv waren die squashbedingten Traumata fuehrend. Es wurden insgesamt 234 Sportverletzungen registriert, davon waren durch Squash 33.3% bedingt, durch Fussball 18,4% und durch Tennis 14,5%. Der Ball war bei den 71 in den Kliniken betreuten Squashverletzten mit 63,4% die haeufigste Verletzungsursache. 56 Squashspieler benoetigten nur eine ambulante Versorgung, 15 blieben stationaer, im Mittel fuer fuenf Tage. Unter den Verletzungen dominierten die eher maessigen Laesionen des vorderen Augenabschnitts in Form von Lidhaematomen oder -oedemen, konjunktivalen Reizungen und cornealen Erosionen. Bei 13 Patienten wurde jedoch auch ein Kammerwinkelrecessus gesehen, davon waren 12 mit einem makroskopischen Hyphaema assoziiert. Als typische Laesion im Fundusbereich wurde bei 21 Patienten ein Berlin'sches Oedem beobachtet. Bei den stationaeren Patienten waren im Verlauf weder ophthalmoskopisch, perimetrisch noch tonometrisch feststellbare, bleibende Beeintraechtigungen zu sehen. Der Visus des betroffenen Auges war anfaenglich um im Mittel 4,5 Zeilen reduziert, dies besserte sich jedoch deutlich bis zu Entlassung. Wegen der relativen Haeufigkeit der squashbedingten Augenverletzungen sollte jeder Spieler eine geeignete Schutzbrille tragen. Verf.-Referat