Vorwort

Sport mit HIV-Infizierten und Aids-Patienten hat zum Ziel, die psychische und soziale Situation des Patienten zu verbessern und den Krankheitsverlauf positiv zu beeinflussen. Der Sport ist damit nicht ausschliesslich Freizeitgestaltung, sondern ein Teil der individuellen Therapie. Neben der funktionalen Zielsetzung stehen klare paedagogische Intentionen, die darauf abzielen, die Gesundheits- und Krankheitskompetenz der Patienten zu staerken und somit auch deren Lebensqualitaet zu verbessern. Sporttherapeutische Arbeit erfordert Methodenkompetenz, um die vielfaeltigen positiven Moeglichkeiten des Sports ausnutzen zu koennen, ohne den Patienten zu schaden. Methodenkompetenz kann jedoch nur auf Basis eines fundierten Wissens aufbauen. Daher werden im ersten Teil des Buches die notwendigen theoretischen Grundlagen geschaffen, die fuer das Verstaendnis des Status und der Situation des Patienten notwendig und fuer die Durchfuehrung der Sporttherapie relevant sind. Die sporttherapeutischen Handlungsvorschlaege im zweiten Teil des Buches liefern den Rahmen und das Ruestzeug fuer die konkrete Durchfuehrung des Sports. Die individuelle Ausgestaltung bezogen auf spezifische Patientengruppen obliegt dem einzelnen Sporttherapeuten. Das Buch richtet sich an interessierte Aerzte, Sportlehrer und Patienten, die mit Hilfe des Sports einen Beitrag zur Therapie HIV-Infizierter und AIDS-Patienten leisten wollen und somit im Sport eine Chance zur Selbstidentifikation und ein Modell fuer selbstbestimmtes Handeln erkennen. Vorwort