Verhalten des Blutdruckes im Tenniswettkampf bei Aelteren

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Strüder, Heiko Klaus; Froehlich, Andreas; Ferrauti, Alexander; Weber, Karl; Rost, Richard
Erschienen in:Tennis im höheren Lebensalter aus interdisziplinärer Sicht : 5. Symposium des Sportwissenschaftlichen Beirats des DTB vom 15. - 17.11.1994 in Frankfurt/Main
Veröffentlicht:Hamburg: Czwalina (Verlag), 1996, 1996. S. 147-157, Lit., Lit.
Herausgeber:Deutscher Tennis Bund / Sportwissenschaftlicher Beirat
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISBN:3880202699
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199602105663
Quelle:BISp

Abstract

Die systematische Ueberpruefung sportartspezifischer Gesundheitsrisiken gewinnt fuer den aelteren Sportler an Bedeutung. Die vorliegende Untersuchung sollte klaeren, ob sich im fortschreitenden Lebensalter das systolische Blutdruckverhalten in einem Tenniswettkampf aendert und ob Personen mit ueber dem Normbereich erhoehten Blutdruckwerten bei standardisierter Fahrradergometrie auch waehrend eines Tenniswettkampfes durch hohe Blutdruckwerte auffallen. Bei 46 Damen (D 40, D 50) und 34 Herren (H 45, H 55) wurden die Blutdruckwerte waehrend eines Einzel-Tenniswettkampfes und einer stufenfoermig ansteigenden Fahrradergometrie erfasst. Spieler der hoeheren Alterskategorie hatten jeweils signifikant hoehere Blutdruckwerte waehrend des Tenniswettkampfes (Damen: 172.9 28.6 vs. 182 31.4; Herren: 177.9 28.3 vs. 191.7 29.3 mmHg). Bei acht Probanden stellten wir auf dem Fahrradergometer ein Ueberschreiten der Obergrenze des normalen Blutdruckes unter Belastungsbedingungen fest. Bei sechs von ihnen lagen auch beim Tennis die Blutdruck-Mittelwerte wenigstens 10 mmHg ueber dem Durchschnitt. Aus unseren Befunden schliessen wir, dass der Tennissport aufgrund unvorhersehbarer und nicht dosierbarer Blutdruckspitzen eine potentielle Gefahr fuer die Gesundheit darstellen kann, falls nennenswerte Schaedigungen kardiovaskulaerer Art vorliegen. Zwecks Frueherkennung und Verifizierung des individuellen Risikos ist aelteren Tennisspielern/-innen eine sportaerztliche Vorsorgeuntersuchung unter Einschluss eines Belastungs-EKG bzw. mit Blutdruckmessung unter Belastung zu empfehlen. Verf.-Referat