Funktionelles Kompartmentsyndrom der Tibialis-anterior-Loge

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Jerosch, J.
Erschienen in:Überlastungsschäden im Sport : 32. Fortbildungstagung des Berufsverbandes der Ärzte für Orthopädie e.V., Hannover vom 28. Nov. bis 1. Dez. 1991
Veröffentlicht:Stuttgart: Thieme (Verlag), 1993, S. 260-281, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISBN:3137949017
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199601105024
Quelle:BISp

Abstract

Das Kompartmentsyndrom ist definiert als der Zustand eines erhoehten Gewebedruckes innerhalb eines geschlossenen osteofibroesen Raumes, welcher zur Mikrozirkulationsstoerungen und anschliessend zu neuromuskulaeren Funktionsstoerungen fuehrt. Aetiologisch wird das traumatische und funktionelle Kompartmentsyndrom unterschieden. Die arteriovenoese Gradiententheorie wird von den meisten Untersuchern als Ursache des Kompartmentsyndroms angenommen. Hiernach wird die lokale Zirkulationsstoerung durch die Verminderung des arteriovenoesen Druckgradienten und durch einen Anstieg des Gewebedrucks verursacht. Es folgt eine Ischaemie. Der intrakompartmentale Druck haengt von der Koerperhaltung und von der Belastung ab. Diagnostische Verfahren sind Anamnese, klinische Untersuchung und bildgebende Verfahren. Der Goldstandard ist jedoch die intrakompartmentale Druckbefunderstellung. Provakationstests eignen sich, um festzustellen, ob eine operative Therapie indiziert ist. Therapiert wird mit Fasziotomie oder konservativ. Wackerhage