Biomechanische Beschreibung und Analyse der V-Technik im Skispringen

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Schwameder, Hermann; Müller, Erich
Erschienen in:Spectrum der Sportwissenschaften
Veröffentlicht:7 (1995), 1, S. 5-36, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:1022-7717
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199511103736
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Ziel der Arbeit ist es, auf der Grundlage vorliegender Untersuchungen, die V-Technik im Skispringen aus biomechanischer Sicht zu beschreiben und leistungsbestimmende Faktoren zu ermitteln. 22 Schanzenspruenge von acht Skispringern der oesterreichischen Nationalmannschaft wurden kinematisch und dynamisch erfasst und analysiert. Der Bewegungsablauf im Bereich des Absprungs und der ersten Flughase (20 m) wurde mit zwei Videokameras (50 Hz) gefilmt und dreidimensional ausgewertet. Wege, Geschwindigkeiten, Winkel und Winkelgeschwindigkeiten bildeten die Basis fuer die kinematische Analyse der Bewegung. Die dynamische Erfassung erfolgte differenziert mittels zweier Druckmeszsohlen (40 Hz) mit jeweils 85 kapazitiven Drucksensoren und schloss den gesamten Bewegungsablauf von der Anfahrt bis zur Landung ein. Zur Beschreibung der Bewegung aus dynamischer Sicht wurden Merkmale zu Kraeften, Teilkraeften in definierten Fusszonen und Angriffspunkten der resultierenden Kraft ausgewaehlt. Diese Erhebung wurde durch die Bestimmung von Drehmomenten und Drehimpulsen waehrend des Absprungs ergaenzt. Bezueglich der erhobenen Parameter konnte bei allen Springern ein hoher Automatisierungsgrad festgestellt werden. Die interindividuellen Unterschiede und lateralen Differenzen sind zum Teil betraechtlich. Mit Hilfe statistischer Methoden konnte nachgewiesen werden, dass eine optimale Kombination von hoher vertikaler Abfluggeschwindigkeit, grossem Drehimpuls beim Abflug und kleinem Winkel zwischen Koerperachse und Ski nach 20 m Flug die groessten Sprungweiten erlauben. Weiter erzeugten die A-Kader-Springer signifikant hoehere relative Kraftwerte und groessere mittlere Drehmomente waehrend des Absprungs als die B-Kader-Springer. Abschliessend werden die wichtigsten Forschungsperspektiven aufgezeigt. Verf.-Referat