Abstract

Aufgrund der Haeufigkeit und weiten Verbreitung von degenerativen Wirbelsaeulenerkrankungen sowie Haltungsschwaechen bereits im Kindesalter ergibt sich die Notwendigkeit einer Primaeren Praevention. Auf der Erkenntnis des Zusammenhangs zwischen Lebensstil und Erkrankungen basiert die Forderung nach einer rueckengerechten Verhaltensschulung moeglichst vom Kleinkindalter an. Verf. stellt hier ein Rueckenschulkonzept vor, das fuer den Einsatz in Kindergarten und Schule entwickelt und dort auch erprobt wurde. Das altersspezifische Unterrichtsprogramm soll wirbelsaeulengerechtes Verhalten bewusstmachen sowie eine Sensibilisierung fuer kritische Verhaltensweisen foerdern. Bei der Auswertung der beschriebenen Untersuchungsreihe kommt Verf. zu dem Ergebnis, dass das Ziel eines rueckenfreundlichen Haltungs- und Bewegungsverhaltens im Alltag der Kinder und Jugendlichen nicht durch eine einmalige Rueckenschulung zu erreichen ist, sondern vielmehr neben rueckengerechtem Mobiliar ein staendiges Erinnern (z.B. durch die regelmaessige Gestaltung von "aktiven Pausen") an die Verhaltensregeln durch Lehrer und Eltern sowie fundiertes theoretisches Basiswissen fuer eine erfolgreiche Gesundheitserziehung in diesem Sinne erforderlich sind. Winter