Zum gegenwaertigen Stand der Theorie und Praxis des Krafttrainings und zu einigen Reserven fuer die weitere Steigerung der sportlichen Leistungen

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Hochmuth, Gerhard; Gundlach, Heinrich
Erschienen in:Theorie und Praxis Leistungssport
Veröffentlicht:21 (1982), 2/3, S. 7-39
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:1070873-x
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199509102955
Quelle:BISp

Abstract des Autors

Das Krafttraining hat in der Mehrzahl der Sportarten einen festen Platz in der Vorbereitung hoher sportlicher Leistungen. Seine gegenwaertige Wirksamkeit erreichte es unter dem Einfluss 1. der immer besseren Ausrichtung auf die sportartspezifische Leistungsstruktur, 2. der staerkeren Differenzierung der Mittel und Methoden, 3. der Belastungssteigerung, 4. der abgestimmten methodischen Einordnung in das Gesamttraining und 5. der Sicherung der materiell-technischen Bedingungen. Im Maximalkrafttraining wird auf die Bedeutung des explosiven Krafteinsatzes bei hohen bis maximalen Uebungslasten hingewiesen und seine Rolle beim Aufbau eines grundlegenden Kraftpotentials hervorgehoben. Auf die sportartspezifische Auspraegung des Kraftpotentials sind das Schnellkraft- und das Ausdauerkrafttraining orientiert. Letzteres ist durch eine hohe Uebereinstimmung der angewendeten Kraftuebungen mit der Bewegungsstruktur der Wettkampfleistungen gekennzeichnet. Die Bedeutung erhoehter Widerstaende (schwerere Wurfgeraete, Bootsbremsen u.a.) sowie die Bestrebungen um wettkampfnahe Krafteinsaetze im Grundlagenausdauertraining einiger Sportarten werden diskutiert. Die Ansaetze anderer Wissenschaftsdisziplinen zur Weiterentwicklung des Krafttrainings werden umrissen. Von der Biomechanik wird auf die vertiefte Analyse des Krafteinsatzes in den Wettkampf- und Trainingsuebungen unter staerkerer Beachtung der zu erhoehenden mechanischen Leistung orientiert. Die Biokybernetik orientiert auf die Bewegungssteuerung und die staerkere Einbeziehung des motorischen Lernens beim Einsatz spezieller Kraftuebungen. Bei der Physiologie treten die Probleme der Ansteuerung der Muskeln mehr und mehr in den Vordergrund. Aus der Sicht der Psychologie wird auf die Notwendigkeit verwiesen, den spezifischen Anteil volitiver Steuerungsprozesse im Vollzug der Wettkampfleistung und beim Krafttraining naeher zu untersuchen. Zusammenfassend werden Folgerungen fuer das Krafttraining in Vorbereitung auf die Olympischen Spiele 1984 genannt. Verf.-Referat