Quer- und Längsschnittuntersuchungen von Sportlern unter besonderer Berücksichtigung der arthromuskulären Verhältnisse als Beitrag zur Leistungsdiagnostik des Halte-, Stütz- und Bewegungsapparates

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Kraft, Wolfgang
Veröffentlicht:Leipzig: Deutsche Hochschule für Körperkultur (Verlag), 1985, 124 S.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Monografie
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199507101753
Quelle:BISp

Abstract

Zur Klaerung der Fragestellung wurden insgesamt 368 Probanden untersucht, wobei es sich sowohl um Schueler bzw. Sportler aus Trainingszentren, als auch um Leistungssportler mit hoeherem Trainingsalter handelte. Das Methodenspektrum unserer funktionsdiagnostischen Untersuchungen umfasste folgende Methoden: klinisch-orthopaedische Untersuchung, Muskelfunktionsdiagnostik nach JANDA, biomechanischer Messkomplex an belastungsmechanisch wichtigen Muskelgruppen (Oberschenkel-, Bauch- und Gesaessmuskulatur), elektromyographische Untersuchungen an den erwaehnten Muskelgruppen. Aus den vorliegenden Ergebnissen konnte gefolgert werden, dass die von uns angewandten Verfahren als Bestandteil einer gezielten orthopaedischen Funktionsdiagnostik von Bedeutung sind. Hinreichend lassen sich mit diesen Methoden der Gesundheitszustand und Teilaspekte der sportlichen Belastbarkeit charakterisieren; komplexe Aussagen zur Belastbarkeit bindegewebiger Strukturen sind derzeit noch nicht moeglich. Die Elektromyographie erwies sich als geeignetes Verfahren zur fruehzeitigen Erkennung muskulaerer Dysbalancen, insbesondere der zur Abschwaechung neigenden Muskelgruppen. Klinische Untersuchungsverfahren stellen nach wie vor den Hauptbestandteil komplexer funktionsdiagnostischer Untersuchungen dar. Weiterhin konnte eine Abhaengigkeit der Verteilung muskulaerer Dysbalancen von der Art der sportlichen Belastung festgestellt werden. Auf Grund der sportartspezifischen Beanspruchung konnte bei den untersuchten Leistungssportlern ein typisches "Profil" muskulaerer Dysbalancen nachgewiesen werden. Bei Probanden mit fehlender regelmaessiger sportlicher Betaetigung (Gruppe Schueler) war der prozentuale Anteil der verkuerzten bzw. abgeschwaechten Muskulatur im Vergleich zu trainierenden Kindern wesentlich hoeher. Die im Rahmen unserer Untersuchungen betrachteten Zusammenhaenge zwischen muskulaeren Dysbalancen und dem Auftreten pathologischer Veraenderungen (z.B. Chondropathia patellae und Verkuerzung des M. rectus femoris) konnten nicht als eindeutige Beziehungen geklaert werden. Verf.-Referat
(Standort: ZB DSHS Koeln)