Abstract

Das Training von Mittelstreckenlaeufern ist eine komplexe Aufgabe, weil es von dem Athleten verlangt, dass er sowohl eine hohe aerobe als auch anaerobe Kapazitaet sowie ein hohes Mass an Kraftausdauer und Schnellkraft entwickelt. Diese Situation wird im Spitzenbereich noch dadurch verkompliziert, dass neben dem komplexen Ansatz versucht wird, eine optimale Entwicklung der motorischen Faehigkeiten durch konzentrierte unidirektionale Trainingsbelastungen zu erreichen. Dieser Aspekt wird dadurch erschwert, dass die Kombination von Trainingsmitteln im Rahmen der Entwicklung unterschiedlicher Bewegungsfaehigkeiten eine negative Richtung nehmen kann. Es kommt also darauf an, die bestmoegliche Kombination der Trainingsmittel, die eine Realisierung des Trainings und der geplanten Leistungen garantiert, zu finden. Bei der Auswahl derartiger Variationen kann das Training als Anpassungsprozess aufgefasst werden, der die funktionale Spezialisierung des Organismus beruecksichtigt. Dieser Ansatz ermoeglicht es, konkrete Variationen kombinierter Trainingsmittel zu finden, die den individuellen Charakteristika eines Sportlers und den Anforderungen einer bestimmten Distanz entsprechen. Positive Kombinationen sind laut Verf. 1. Methoden der aeroben und lokalen Muskelausdauer, 2. aerobe Trainingsmethoden, alaktazide Kraft- und Schnelligkeitstrainingsformen, 3. Steigerungs- bzw. Rhythmuslaeufe und Techniktrainingsformen. Negative Kombinationen sind 1. hohe Umfaenge aerober und maximaler Krafttrainingsformen, 2. hohe Umfaenge anaerob-glykolytischer Trainingsmethoden, 3. maximale Schnelligkeits- und maximale Kraftentwicklung. Schiffer