The other "great game" : politics and sport in Tibet, 1904-47

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Bibliographische Detailangaben
Deutscher übersetzter Titel:Das andere "Grosse Spiel" : Politik und Sport in Tibet, 1904-47
Autor:McKay, Alex
Erschienen in:The international journal of the history of sport
Veröffentlicht:11 (1994), 3, S. 372-386, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource Elektronische Ressource (online)
Sprache:Englisch
ISSN:0952-3367, 1743-9035
DOI:10.1080/09523369408713869
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199506076614
Quelle:BISp

Abstract

In einem tibetanischen Zusammenhang wird der Ausdruck des "Great Game" zumeist in bezug auf historisch mythologisierte Ereignisse benutzt, die sich um die Jahrhundertwende zwischen einheimischen und russischen Agenten abspielten, die ueber tibetanische Bergpaesse an die indische Grenze vorzudringen versuchten. Als zweites grosses Spiel ist in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts der Fussballsport zu bezeichnen. Eine genaue Betrachtung legt die politische Dimension der urspruenglich als Freizeitvergnuegen eingefuehrten Sportart offen. Die britischen Bemuehungen um die Entwicklung des Sports in Tibet verfolgten offensichtlich deutlich umrissene politische Zielsetzungen. In diesem Zusammenhang erweist sich das Fussballspiel als Mikrokosmos im "grossen Spiel" der Grenzpolitik Grossbritanniens, die bis zur Aufgabe Indiens 1947 durchgehalten wurde und nur einen Teil der weitraeumig angelegten Expansionsabsichten im Himalaya-Gebiet darstellte. Die Einfuehrung des Fussballspiels bedeutete nicht nur die erste Erfahrung mit leistungsorientiertem Sport, sondern auch den Beginn einer umfassenden kulturellen Beeinflussung. Geopolitische Zusammenhaenge, finanzielle Beschraenkungen und die konservative Natur des monastischen Regierungssystems des Dalai Lama verhinderten die Uebernahme britischer Traditionen und gleichzeitig die Herausbildung einer eigenen politischen und nationalen Identitaet. Schmidt