Frauensport von den Anfaengen bis zum 2. Weltkrieg

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Autor:Landschoof, Regina
Erschienen in:Ergebnisse
Veröffentlicht:1985, 30, S. 9-88
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Zeitschriftenartikel
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISSN:0724-4118
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199503100641
Quelle:BISp

Abstract

Untersucht wird die Struktur und Funktion des Maedchen- und Frauensports im Nationalsozialismus. Verf. rekonstruiert anhand programmatischer Texte nationalsozialistischer Sportpaedagogen und -funktionaere die Ideologie des faschistischen Frauensports sowie das dahinterstehende Frauenbild in folgenden Organisationen: Bund Deutscher Maedel (BDM), BDM-Werk "Glaube und Schoenheit", Reichsarbeitsdienst weibliche Jugend, Schule und Hochschule. Zwei einleitende Kapitel skizzieren zudem die Anfaenge des Frauensports in den buergerlichen und proletarischen Organisationen (Deutsche Turnerschaft und Arbeiter-Turn- und Sportbund). Dabei wird herausgearbeitet, dass schon fuer den buergerlichen Sport die Vorstellung einer "Polaritaet der Geschlechtscharaktere" und ein biologistisches Frauenbild konstitutiv war, das - so die These - spaeter eine Basis fuer die Ideologie des nationalsozialistischen Frauensports bildete. Demgegenueber versuchte der proletarische Frauensport besonders waehrend der Weimarer Republik u.a. durch Foerderung der Mitarbeit von Frauen in den Organisationen eine Emanzipation des weiblichen Geschlechts zu realisieren. Nach 1933 wurde diese Tradition unterbrochen. In den NS-Sportorganisationen wurde die Frau auf die Hausfrau- und Mutterrolle mit Opferbereitschaft fuer den Mann, die Kinder und die "Volksgemeinschaft" vorbereitet. (GH) aus: SOLIS