Beta-Endorphin-, Met-Enkephalin- und Adrenocorticotropin-Veraenderungen im Blut nach 2 Monaten Ausdauertraining

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Schulz, Heike
Veröffentlicht:Tübingen: 1994, 1994. 65 S., Lit., Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Monografie
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199501100369
Quelle:BISp

Abstract

In dieser Studie wird der Einfluss eines 2 Monate langen Ausdauertrainings auf die Konzentration des Met-Enkephalin, beta-Endorphin und des ACTH im Blut untersucht. 23 gesunde, 21,7 +/- 1,9 -jaehrige Frauen nahmen an einem 2-monatigen Trainingsprogramm, teil. Dieses Training war individuell angepasst, so dass jede Laeuferin bei einer Geschwindigkeit lief, die ihrer anaeroben Schwelle (4 mmol/l Laktat) entsprach. Die Laeuferinnen verbesserten sich um 9,9% ihrer maximalen Sauerstoffaufnahme. Die Probandinnen wurden auf einem Laufband stufenweise maximal ausbelastet, einmal vor und einmal nach dem Trainingsprogramm. Es wurden insgesamt 6 Blutproben entnommen (3 vor und 3 nach dem Ausdauertraining): basal = 30 Minuten vor, 5 Minuten nach und 30 Minuten nach der Belastung. Bei den Medianwerten des Met-Enkephalin ergaben sich keine signifikanten Konzentrationsveraenderungen nach dem Ausdauertraining. Die Medianwerte der beta-Endorphinkonzentration zeigten nach dem Training insgesamt einen geringeren Anstieg vom Basal- auf den 5-Minutenwert: von 5,28 auf 10,37 pmol/l vor dem Training und 5,27 auf 9,90 pmol/l nach dem Training. Die ACTH-Konzentration stieg auch nach dem Training geringer an: von basal auf den 5-Minutenwert: von 3,5 auf 41,1 pg/ml vor dem Training und von 4,9 auf 24,3 pg/ml nach dem Training. Die Basalkonzentration des ACTH war nach dem Training signifikant erhoeht. Es zeigte sich eine Korrelation zwischen beta-Endorphin und ACTH in Bezug auf den 5-Minutenwert: r=0,86 vor und r = 0,70 nach dem Training. Die Ergebnisse zeigen, dass ein 2 Monate langes Ausdauertraining eine verminderte beta-Endorphin- und ACTH-Ausschuettung nach einer maximalen Belastung zur Folge hat und dass diese beiden Hormone korrelieren. Dies kann als Adaptation interpretiert werden und ein Zeichen fuer einen sich in geringerem Stress befindlichen Organismus sein.
Verf.-Referat