Abstract

Frauen sind, wenn sie ueberhaupt am Sport interessiert sind, ueberwiegend in Sportarten aktiv, die eine aesthetische Praesentation und/oder eine Modellierung des Koerpers ermoeglichen. Sie betreiben selten Sportarten, die auf eine Auseinandersetzung mit Gegnern oder eine Eroberung von Raeumen abzielen. Frauen nehmen auch im Alltag - im wahrsten Sinn des Wortes - wenig Raum ein: sie machen die Strassen nicht unsicher, sie bewegen sich nicht raumgreifend und sie nutzen freie Raeume nur selten fuer sportliche Aktivitaeten. Die Weichen fuer das unterschiedliche Raum- und Sportverhalten von Maenern und Frauen werden schon in der Kindheit und Jugend gestellt. Die Ergebnisse der vorliegenden Untersuchungen lassen sich wie folgt zusammenfassen: 1. Der Erkundungsraum der Maedchen ist kleiner als der der Jungen. 2. Auf Spielplaetzen mit Sportangeboten sind Maedchen erheblich unterrepraesentiert. 3. Jungen und Maedchen unterscheiden sich in der Art der Nutzung von Spiel- und Bewegungsraeumen. 4. Die Freizeitaktivitaeten der Jungen enthalten mehr sportliche Elemente als die der Maedchen. Die oeffentlichen Spielplaetze sind fast ausschliesslich fuer Jungen ein Ort sportlicher Betaetigung. Ursachen fuer die geschlechtsspezifischen Spiel- und Bewegungspraeferenzen sind in verschiedenen Bereichen zu suchen: in der Familie, der Peer-Group, den Angeboten von seiten der Kommunen und Vereine usw. Hier liegen auch die Moeglichkeiten fuer konkrete Veraenderungen. Verf.-Referat