Spielerischer Ausgleich motorischer Defizite : ein neuer Weg der Unfallverhütung im Kindesalter

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Bibliographische Detailangaben
Autor:Kunz, Torsten
Herausgeber:Ruemmele, Edgar
Erschienen in:Kognitive Repräsentationen über Unfälle und Sicherheitsunterweisungen im Sport : Bericht über das Zweite Augsburger Sicherheitssymposium
Veröffentlicht:Köln: bps-Verl. (Verlag), 1993, S. 141-154, Lit.
Format: Literatur (SPOLIT)
Publikationstyp: Sammelwerksbeitrag
Medienart: Gedruckte Ressource
Sprache:Deutsch
ISBN:3922386466
Schlagworte:
Online Zugang:
Erfassungsnummer:PU199401069674
Quelle:BISp

Abstract

Ziel des beschriebenen Programms bestand in der Reduktion von Unfallzahlen im Kindergarten. Eine Analyse des dortigen Unfallgeschehens zeigte, dass (zivilisationsbedingte) motorische Defizite vieler Kinder Mitursache der meisten Unfaelle sind. Es wurde daraufhin ein Foerderprogramm zum Ausgleich der Defizite mittels Bewegungsspielen erstellt. In nur acht Wochen verbesserten sich die Kinder bei taeglich 15 Minuten zusatzlicher Spiele in der Faehigkeiten Kraft, Reaktionsschnelligkeit, Geschicklichkeit, Gleichgewicht und Koerperkoordination um zwischen 20 und 100 . Die Zahl der Unfaelle ging im Untersuchungszeitraum um ca. 50 zurueck und blieb danach deutlich niedriger als vor der Foerderung. Da auch in der Grundschule motorische Defizite haeufig Ursache fuer Unfaelle sind, wird dieses Programm z.Zt. im Grundschulbereich weitergefuehrt. Auf der Grundlage der Untersuchung kann Bewegung nicht mehr als unfalltraechtiger Stoerfaktor angesehen werden, sondern vielmehr als wirksamer Beitrag zur Unfallverhuetung im Kindesalter. Verf.-Referat (ueberarbeitet)