Was ist eigentlich Runners High?
Autor: | Stoll, Oliver; Wagner, Petra |
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Erschienen in: | Spiridon |
Veröffentlicht: | 1992, 10, S. 54-55, Lit. |
Format: | Literatur (SPOLIT) |
Publikationstyp: | Zeitschriftenartikel |
Medienart: | Gedruckte Ressource |
Sprache: | Deutsch |
ISSN: | 0171-6298 |
Schlagworte: | |
Online Zugang: | |
Erfassungsnummer: | PU199302061781 |
Quelle: | BISp |
Abstract
Nach einigen Definitionen des Phaenomens Runners High aus psychologischer und physiologischer Sicht werden Erklaerungsansaetze fuer diesen Zustand beschrieben. 1973 konnten PERT und SNYDER als erste Forscher bei Saeugetierne Opiatrezeptoren im Gehirn lokalisieren. Diese wurden auch beim Menschen vermutet. 1975 wurde das Endorphin, eine chemische Substanz, die schmerzlindernde Wirkung aufweist, gefunden. Insgesamt existieren drei verschiedene Arten von endogenen Opiaten (Enkephaline, Endorphine und Dynorphine). Bei Ausdauerbelastung wurden vor allem Beta-Endorphine gemessen. Man vermutete, dass diese endogenen Opiate fuer das Absinken der Schmerzempfindungen bei Laeufern waehrend des Rennens verantwortlich waren und zum Runners High fuehrten. Dazu sind weitere Untersuchungen (Laufbandtest) durchgefuehrt worden, die von rein physiologisch orientierten Ansaetzen ausgehen. Neben diesen werden Studien, die sich auf psychologisch orientierte Erklaerungsmoeglichkeiten stuetzen, erlaeutert. Auf welche Einflussgroessen Runners High letztendlich zurueckzufuehren ist, bleibt spekulativ. Festzuhalten ist jedoch, dass der menschliche Koerper in der Lage ist, eigene opiataehnliche Substanzen zu produzieren und waehrend Ausdauerbelastungen auszuschuetten. Schumacher