Abstract

1991 wurde in Frankreich ein Gesetz fuer den Kampf gegen Nikotinmissbrauch und Alkoholismus erlassen, das nur noch eine rein informative Werbung und nicht mehr die assoziative Verbindung von Alkohol- und Zigarettenkonsum mit anderen Aktivitaeten erlaubte. Verf. gibt einen statistischen Ueberblick ueber den Alkohol- und Nikotinkonsum in Frankreich und die gesundheitlichen Folgen. Ausserdem untersucht er, inwieweit sich die Werberestriktionen negativ auf die Sponsorenunterstuetzung fuer den Sport auswirken. Die Bedeutung dieser Wirtschaftszweige fuer den Sport zeigt die geschaetzte Summe von ueber 500 Mio Francs, die diese im Jahr 1988 fuer das Sportsponsoring aufgebracht haben. Verf. weist darauf hin, dass schon ein in dieselbe Richtung weisendes Gesetz im Jahr 1987 den Rueckzug der meisten Tabak- und Alkoholhersteller aus dem Sport zur Folge hatte. Zum groessten Teil konnten diese Luecken aber durch Sponsoren aus anderen Wirtschaftsbereichen wieder gefuellt werden. Unter den 15 groessten Sportsponsoren befindet sich 1991 nur noch ein einziger Zigarettenfabrikant. Verf. sieht in der Rufschaedigung durch Doping, Betrug und mangelndem Fairplay erheblich groessere Gefahren fuer das Finanzaufkommen fuer den Sport als durch Werberestriktionen fuer gesundheitsgefaehrdende Produkte. Er kritisiert allerdings die mangelnde internationale Abstimmung des Gesetzes, die manchen auslaendischen Sportverbaenden eine guenstigere Einnahmesituation beschert. Ranly