Abstract des Autors

Seit Januar 1987 wird in der Unfallchirurgischen Klinik der Medizinischen Hochschule Hannover eine prospektiv-randomisierte Studie zur operativ-funktionellen versus konservativ-funktionellen Behandlung mit einem neuentwickelten Spezialschuh durchgefuehrt. In die Studie konnten bisher 50 Patienten aufgenommen werden. Bei der ersten Untersuchung wurden in der dynamischen Untersuchung durch Sonographie und NMR die Diastase in Neutral-0-Stellung und in 20 Grad Plantarflexion mittels standardisiertem Haltegeraet objektiviert. Aufgrund engmaschiger Sonographiekontrollen konnte der Heilverlauf dokumentiert werden, wobei sich kein Unterschied zwischen beiden Gruppen zeigte. In einem Untersuchungszeitraum von 1-25 Monaten ist es bisher zu keiner Reruptur gekommen. Dynamometrische Kraftmessungen zeigten nach 3 Monaten in der Dorsalflexion 95 der Kraft im Vergleich zum gesunden Bein, fuer die Plantarflexion 87 ohne signifikanten Unterschied zwischen den beiden Therapieregimen. Nach Abschluss der Behandlung im Schuh (8 Wochen) waren bereits 48 von 50 Patienten wieder arbeitsfaehig, nach 12 Wochen 41 von 50 Patienten sportfaehig. Die Ergebnisse zum jetzigen Zeitpunkt der Studie zeigen, dass die konservativ-funktionelle Behandung im Hinblick auf Heilverlauf und funktionelles Resultat der operativ-funktionellen Behandlung nicht unterlegen erscheint. Der Gewinn des funktionellen Behandlungskonzeptes durch den vorgestellten Spezialschuh erscheint in jedem Fall unbestreitbar. Verf.-Referat