Trainierbarkeit des Herz-Kreislauf-Systems bei Gesunden und Herzkranken
Autor: | Lehmann, M.; Berg, A.; Keul, Joseph |
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Herausgeber: | Hopf, R.; Becker, H.-J.; Kaltenbach, M. |
Erschienen in: | Bewegungstherapie für Herzkranke : Bilanz und Ausblick auf die 90er Jahre |
Veröffentlicht: | Frankfurt a.M.: pmi-Verl. (Verlag), 1989, S. 27-38, Lit. |
Format: | Literatur (SPOLIT) |
Publikationstyp: | Sammelwerksbeitrag |
Medienart: | Gedruckte Ressource |
Sprache: | Deutsch |
ISBN: | 3891191227 |
Schlagworte: | |
Online Zugang: | |
Erfassungsnummer: | PU199205043017 |
Quelle: | BISp |
Abstract
Das Herz-Kreislauf-System ist bei Gesunden und Herzkranken in Abhaengigkeit von der Belastbarkeit trainierbar. Als Trainingseffekt resultiert eine oekonomischere Herz-Kreislauf-Taetigkeit mit Reduktion des myokardialen Sauerstoffbedarfs auf gleicher Belastungsstufe. Das Trainingsminimum liegt in der Groessenordnung von 3 X 30 min pro Woche auf submaximalem Belastungsniveau von Ausdauercharakter mit grossen Muskelgruppen ueber Wochen und Monate. Indikatoren von Training und Oekonomisierung sind Abnahme von Laktatspiegel, Katecholaminspiegel, Druck-Frequenz-Produkt, Zunahme von Schlagvolumen und Herzvolumen. Die Zunahme des Herzvolumens wird nur im Hochleistungssport gesehen. Der maximale Trainingseffekt liegt im Hochleistungssport ungefaehr bei einer Verdoppelung von Ausdauerleistungsfaehigkeit und aerober Kapazitaet, allerdings bei wahrscheinlich primaerer Selektion. Trainingseffekte in der Bewegungstherapie setzen eine Mindesbelastbarkeit von 1 Watt pro kg Koerpergewicht voraus. Bei ungefaehr der Haelfte der Herzgruppenpatienten ist eine Verbesserung der Belastbarkeit durch Bewegungstherapie zu erwarten, die auf einer Verbesserung der aeroben Arbeitskapazitaet der trainierten Skelettmuskulatur beruht mit Entlastung des Herzens auf gleicher, absoluter Belastungsstufe. Hinter diesen Trainingseffekten bei den Patienten verbirgt sich in der Regel noch eine zusaetzliche koerperliche, sportliche Aktivitaet von 2 bis 4 Stunden pro Woche neben der Bewegungstherapie. Verf.-Referat